Katastrophen, Kriege, Krankheiten, Korruption –
Afrika wird in Europa vor allem als Bedrohung wahrgenommen. Auch die
deutsche Wirtschaft macht einen großen Bogen um den Kontinent. Vor
dem Ende des EU-Afrika-Gipfel in der ivorischen Hauptstadt Abidjan
appellieren die SOS-Kinderdörfer an die beteiligten Staats- und
Regierungschefs, einen konkreten Rahmen zu schaffen, um Investitionen
in den Erdteil zu holen.
Der gemeinsame Gipfel von Afrikanischer und Europäischer Union
steht unter dem Titel: „Investieren in die Jugend – für eine
nachhaltige Zukunft“. „Auf diesen Anspruch müssen nun dringend Taten
folgen“, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer
weltweit.
„Die Sicht deutscher Unternehmen auf Afrika ist viel zu negativ“,
sagt Yassin. Nur so ließe sich erklären, warum weniger als ein
Prozent der weltweiten Direktinvestitionen aus Deutschland in die
Länder südlich der Sahara fließen. „Dabei ist Afrika ein Erdteil der
Möglichkeiten: die Märkte sind da, die Rohstoffe auch – vor allem
aber verfügt Afrika über eine hoch motivierte Jugend“, so Yassin
weiter. Bereits heute machten Kinder und Jugendliche fast die Hälfte
der Bevölkerung Afrikas aus. Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil der
jungen Menschen in Afrika weiter stark wachsen.
Wer Fluchtursachen bekämpfen wolle, müsse Perspektiven für diese
Jugendlichen schaffen: „Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Afrika ein
immenses, aber lösbares Problem“, sagt Yassin. In Kooperation mit
Unternehmenspartnern nehmen sich die SOS-Kinderdörfer deshalb
verstärkt dem Thema an. Durch das Programm „YouthCan!“ hilft die
Hilfsorganisation, Jugendlichen, die die elterliche Fürsorge verloren
haben, den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ebnen.
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