18. Juli 2012 – Die deutschen Steuerbehörden
verschaffen sich immer tiefere Einblicke in die Finanzen reicher
Rentner. Wie das Wirtschaftsmagazin –Capital– (Ausgabe 8/2012, EVT
19. Juli) berichtet, kommt seit kurzem in einigen Finanzämtern eine
neue Software zum Einsatz, die Zinszahlungen an Senioren auswertet.
Die Software greift dabei auf die Meldungen zu, die ausländische
Banken im Rahmen der EU-Zinsrichtlinie in Deutschland abgeben müssen.
Dies bestätigte ein Mitarbeiter des Bundesfinanzministeriums auf
–Capital—Nachfrage.
Vorreiter beim Einsatz der neuen Software ist Bayern. Dort
überprüfen Finanzbeamte bereits seit Anfang Juni ausländische
Zinserträge von Rentnern. Nordrhein-Westfalen nutzt das
Computerprogramm ebenfalls schon in sechs Finanzämtern. In den
kommenden Monaten soll das elektronische Analyseprogramm, das
erstmals Daten aus Rentenbezugsmitteilungen, Freistellungsaufträgen
und den EU-Zinsinformationen zu einem Datenpaket zusammenführt, laut
–Capital– nach und nach flächendeckend eingeführt werden.
Insbesondere Ruheständler mit hohen Ersparnissen im Europäischen
Ausland sollten dringend prüfen, ob sie steuerpflichtig sind und
notfalls ihre Einkünfte nachmelden, rät –Capital–. Konten in der
Schweiz, Österreich und Luxemburg werden allerdings nicht erfasst.
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Marcus von Landenberg, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
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