Eine Zulassungssteuer für Neuwagen mit hohem Spritverbrauch kann 
die CO2-Emissionen im Straßenverkehr deutlich senken. Wie eine solche Ergänzung 
der Kfz-Steuer aussehen muss, zeigt ein Reformvorschlag des Forum 
Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FöS) im Auftrag von Greenpeace. Mit einer 
Zulassungssteuer ist es etwa der niederländischen Regierung gelungen, den 
durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Neuwagen innerhalb von zehn Jahren von einem 
mit Deutschland vergleichbaren Niveau auf einen europäischen Spitzenwert zu 
senken. Die große Koalition streitet derzeit, wie die Kfz-Steuer reformiert 
werden soll. Greenpeace fordert, die geplante Reform mit einer CO2-basierte 
Zulassungssteuer zu verbinden. „Der alarmierende CO2-Rückstand im Verkehr lässt 
sich nur aufholen, wenn die Bundesregierung mit Steuern tatsächlich steuert – 
nämlich weg von schweren, klimaschädlichen Autos, hin zu kleinen und 
emissionsfreien E-Autos. Dafür ist die Zulassungssteuer ein wirksames 
Instrument“, so Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup. (Die Studie online: 
https://bit.ly/38zddY5)
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) steht unter Druck, weitere Maßnahmen zum 
Klimaschutz vorzulegen. Vergangene Woche haben zwei Gutachten gezeigt, dass im 
Verkehr eine CO2-Lücke von über 33 Millionen Tonnen zu den für 2030 
beschlossenen Zielen der Bundesregierung klafft. Der Greenpeace-Vorschlag einer 
Zulassungssteuer würde helfen, diese Lücke zu schließen. Sparsame Autos würden 
damit gering belasten, Elektroautos gar nicht. Ein schweres und 
verbrauchsintensives Auto wie der Audi Q7 jedoch würde 16.350 Euro teurer. 
„Damit sich die Mobilitätswende beschleunigt, müssen schwere, schmutzige Autos 
teurer werden“, so Austrup. „Wer sich dennoch einen tonnenschweren Spritfresser 
kaufen will, muss dafür künftig tiefer in die Tasche greifen.“
Niederlande senken Pkw-Emissionen mit Zulassungssteuer schneller als Deutschland
Wieviel weniger klimaschädlich die Besteuerung von Autos mit hohem Verbrauch den
Straßenverkehr macht, zeigen die Niederlande: Die dortige Regierung hat den 
durchschnittlichen CO2-Ausstoß der Neuwagenflotte mit einer Neuzulassungssteuer 
seit 2006 deutlich schneller gesenkt als Deutschland. Im Vergleichsjahr 2017 
stießen Neuwagen im Schnitt 108 Gramm CO2 pro Kilometer aus: weniger als in der 
EU (119 g/km) und deutlich weniger als in Deutschland (127 g/km).
Neben der Zulassungssteuer sieht der Greenpeace-Vorschlag vor, die bisherige 
Kfz-Steuer an CO2-Ausstoß und Gewicht zu koppeln. Dadurch würden kleine, leichte
und damit energieeffiziente Fahrzeuge auch in der jährlichen Besteuerung 
bessergestellt, schwere Autos wie SUVs hingegen schlechter. Die 
Gewichtskomponente stabilisiert die Einnahmen aus der Kfz-Steuer auch bei einem 
raschen Zuwachs an E-Autos. Die vorrübergehenden Einnahmen der Zulassungssteuer 
könnten etwa als Mobilitätsgeld oder Klimadividende an Bürgerinnen und Bürgern 
zurückfließen.
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