"Der Notstand als Alltag" – von Julius
Müller-Meiningen
In schwierigen Situationen, so lautet ein Gemeinplatz, seien die
Italiener zu besonderen Leistungen in der Lage. Auch nach dem
verheerenden Erdbeben in Mittelitalien ist wieder vom besonderen
Zusammenhalt des Landes in einer Krise die Rede. Tatsächlich sind
Aufopferung und Hilfsbereitschaft der Retter eindrucksvoll. Das
romantisierende Lob der Stärke in der Krise lenkt aber auch von einem
vorherigen Versag
Sperrfrist: 25.08.2016 18:00
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Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern
kommt die SPD in der Sonntagsfrage der ARD-Vorwahlumfrage
Mecklenburg-Vorpommern auf 27 Prozent (Wahlergebnis 2011: 35,6
Prozent). Die CDU erreicht 22 Prozent (2011: 23,0 Prozent). Die AfD
kommt auf 21 Prozent. Die Linke kommt auf 14 Prozent (2011: 18,4),
die Grünen
Während Deutschland darüber diskutiert, ob sich
auch der einzelne Bürger auf mögliche Krisen vorbereiten sollte,
schmieden Militärs Strategien für die Kriege der Zukunft. "Keine
einfache Aufgabe", sagt der Hamburger Friedens- und Konfliktforscher
Prof. Dr. Michael Brzoska, "in Zukunft reicht das Spektrum von eher
polizeilichen Stabilisierungseinsätzen bis zu Kriegen mit nahezu
autonom agierenden Kampfrobotern."
»Wir haben die schönste aller Schlachten gewonnen,
den Frieden in Kolumbien.« Die Aussage des FARC-Sprechers Iván
Márquez wird dem historischen Abschluss des Friedensabkommens
zwischen der Guerilla und der kolumbianischen Regierung gerecht, der
Realität noch längst nicht. Der Vertragsunterzeichnung und einem Ja
beim Referendum stehen nicht mehr viel entgegen, dem Frieden schon.
Das Abkommen ist der Anfang eines langen Prozesses, an dessen Ende
Frie
Frieden nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg, die älteste Guerilla
in Lateinamerika gibt den bewaffneten Kampf auf: Das Abkommen in
Kolumbien ist ganz ohne Frage ein historischer Moment, gerade in
diesen Zeiten, in denen man gar nicht weiß, mit welchem Konflikt man
sich zuerst befassen soll. Allerdings ist der Jubel im Ausland
deutlich lauter als im Land selbst. Das Friedensabkommen ist zwar ein
Meilenstein, aber für den Jubel ist es noch zu f
Endlich, sollte man meinen. Endlich reagiert
Erdogan auf die Bedrohung durch die Terrormiliz Daesch, die auch die
Türkei mit ihren Terroraktivitäten überzieht. Der Anschlag auf die
Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep war vielleicht der Tropfen, der
das Fass zum Überlaufen brachte. Man wolle den Sumpf trockenlegen,
begründete Ankara die Entsendung türkischer Bodentruppen nach Syrien.
Doch an dem Sumpf, der im Nachbarland herrscht, ist die Türkei nicht
unbet
Syrien ist das Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts.
Längst geht es nicht mehr um das Ringen Assads mit Opposition und
diversen Islamisten-Milizen. Syrien ist spätestens mit dem Einmarsch
türkischer Panzer zum Gemetzel geworden, für das keine Lösung
absehbar ist. Islamfanatiker und Machtpolitiker von Moskau über
Ankara, Teheran und Mossul bis Washington versuchen in Syrien ihr
Spiel zu spielen – mit Millionen Toten und Flüchtlingen als Opfer.
Die Türke
Die Angriffe der türkischen Regierung auf den
Prediger Fethullah Gülen nach dem Putschversuch im Juli haben an
einer der Gülen-Bewegung nahestehenden Kölner Schule zu zahlreichen
Abmeldungen türkischstämmiger Schüler geführt. Wie der "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, haben bereits mehr
als 20 Schüler, etwa fünf Prozent der Schülerschaft, dem privaten
"Dialog"-Schulzentrum mit Gymnasium und
Die Türkei führt die Welt an der Nase herum und
zwar auf ziemlich durchsichtige Weise, aber die Verbündeten machen
mit, zumindest Deutschland. Mit ernster Miene eine türkische
Verlautbarung nachzubeten, von der man weiß, dass sie die Wahrheit
eher verkleistert als abbildet, das ist schon eine kabarettreife
Leistung. Wenn mal wieder über die Gründe von Politikverdrossenheit
gegrübelt wird, sollte man dieses prächtige Beispiel für
Volksverd