Aus Sicht von Wolfgang Schäuble ist die Sache mit
den hohen Defiziten in Spanien und Portugal ganz einfach: »Wir müssen
die Regeln, die wir uns gegeben haben, anwenden«, sagte der deutsche
Finanzminister und machte sich für harte Strafen stark. Und die
werden wohl tatsächlich erstmals verhängt. Die Lehre aus dem
Brexit-Referendum scheint zu sein: Finanzpolitisch machen wir weiter
wie bisher, nur ziehen wir die Daumenschrauben richtig an. Dies zeugt
aber
Martin Schoeller, Vorstand Europe–s 500, sieht
durchaus auch Vorteile im Brexit: "Wir sollten uns nicht übermässig
erregen oder wie ein beleidigter Liebhaber reagieren. Die Engländer
sind selbst gespalten. Solche Abstimmungen würden in verschiedenen EU
Ländern heute, vor allem wegen der umstrittenen Flüchtlingspolitik,
ähnlich knapp ausgehen."
Die heftige Diskussion hat den historischen Vorteil, dass das
politische und demokratische Interes
Stolz steht sie da, die junge
Afro-Amerikanerin, im Sommerkleid und Ballerinas. Ihr gegenüber zwei
Polizisten mit Helmen und Kampfanzügen, von denen weiße
Plastikhandschellen baumeln. Dahinter eine Phalanx hochgerüsteter
"Cops". Die Aufnahme stammt vom Fotografen Jonathan Bachmann, der sie
bei den Protesten der "Black Lives Matter"-Bewegung in Baton Rouge
machte. Die 28-jährige Krankenschwester Ieshia Evans ist über Nacht
zum Symbol des Ve
Etwa 10000 Soldaten der Franzosen, Briten
und Amerikaner gab es bis 1989 in West-Berlin, aber 400000
russische und 150000 DDR-Soldaten ringsum. Und dennoch
fühlten sich die West-Berliner sicher. Denn es war klar, ein Angriff
auf dieses eher symbolische Kontingent der Alliierten hätte den ganz
großen Krieg bedeutet. Ob es tatsächlich so gekommen wäre, weiß man
nicht. Der Bluff aber, wenn es denn einer war, reichte aus. An d
Das kritikwürdige Geschichtsverständnis von
Präsident Erdogan ist eine nationale Angelegenheit. Der Einsatz der
Bundeswehr auf einem türkischen Luftwaffenstützpunkt ist es nicht.
Wer ihn ablehnt, trifft nicht Ankara, sondern das westliche Bündnis
insgesamt.
Die Tagesordnung der NATO in Warschau war weit
gefächert: Südflanke und Ostflanke, Nahost und Hindukusch, Mittel-
und Schwarzes Meer, der interkontinentale Raketenraum ebenso wie die
virtuelle Welt des Cyberkriegs. Und doch war es am Ende vor allem
eine Art Russland-Gipfel. Ob das größte Aufrüstungsprogramm der
Allianz seit Ende des Ost-West-Konflikts zu Beginn des
Spitzentreffens oder das militärische Hilfsprogramm für die Ukraine
am Abschlusstag – der
Die gute Nachricht lautet deshalb: Niemand
verlor in der Gipfelluft von Warschau die Bodenhaftung. Von einer
Neuauflage des Kalten Krieges mit Russland wollten die wenigsten
etwas wissen. Der Ost-West-Konflikt köchelt derzeit eher lau vor sich
hin, und das ist auch gut so. Angesichts von IS-Terror, Syrienkrieg
und Migrationsströmen ist eine Konfrontation der Atommächte das
Letzte, was die Welt braucht.
Das ungeklärte Verhältnis zwischen Weißen und
Schwarzen durchzieht die amerikanische Geschichte wie ein roter
Faden. Die Sklaverei, der Bürgerkrieg, die Rassentrennung im Süden
und die Diskriminierung im Norden. Weder die Bürgerrechtsbewegung in
den 60er Jahren, noch die Anti-Diskriminierungsgesetze danach, nicht
einmal der erste schwarze Präsident haben daran fundamental etwas
geändert. Selbst wenn eine wachsende Mittelschicht der schwarzen
Bev&ou
Was voller Berechtigung und friedlich in Dallas
begann, endete tödlich: Schwarze, Weiße, Latinos gingen gemeinsam auf
die Straße, weil erneut zwei Afroamerikaner durch Polizeikugeln
gestorben waren. Das sei nicht nur ein Thema der Schwarzen, hat
Präsident Obama danach wieder betont, sondern ein amerikanisches, um
das sich alle Bürger im Land kümmern müssten, um solche Tragödien
künftig zu verhindern. Die Heckenschützen, die dann Polizisten