Zorn ist in der westlichen Welt weit verbreitet
angesichts arabischer Frauen, die verschleiert sein müssen, wie die
Religion und die Männer es befehlen. Dieser Zorn ist völlig
berechtigt. Doch nun, angesichts einer monströsen Mord- und
Vergewaltigungstat in Indien, erfährt die Welt schmerzlich, dass
internationale Aufmerksamkeit auch da nötig ist, wo man es,
oberflächlich betrachtet, kaum vermutet hätte:in Indien, das zu den
zehn stärksten Volk
Das Signal der Täter lautet: Du kannst dich als
Frau in Indien noch so sehr anstrengen, du kannst die Beste deines
Faches sein. Wenn aber ein Mann kommt, dann kann er dich einfach
vergewaltigen, dich töten. Weil es ihm gefällt. Sicherlich liegt die
lasche Verfolgung von sexueller Gewalt in Indien auch in der der
überlasteten bis korrupten Polizei begründet. Doch dieses
Desinteresse ist letztlich nur Ausdruck einer Gemeinschaftskultur,
die Frauen als Menschen zweite
Auf den ersten Blick muss das Ganze natürlich wie
eine neue Provokation wirken. Abermals hat sich das französische
Satireblatt "Charlie Hebdo" dazu hinreißen lassen, den Propheten
Mohammed zu karikieren, ja diesmal gar ein ganzes Sonderheft über das
Leben des Islambegründers herauszubringen. Das Heft war noch gar
nicht auf dem Markt, da gab es bereits die ersten Proteste. Das
zeigt, wie frisch die Erinnerungen an die unsäglichen Publikationen
von vo
Die Freiheit der Meinungsäußerung, der Presse, der
Kunst – sie zählt zum Allerheiligsten jeder demokratischen
Verfassung. Satire darf enorm viel, weil es ihre Aufgabe ist,
eindringlich und populär auf Missstände hinzuweisen. Sie darf
schmähen, verletzen – bis zur äußersten Schmerzgrenze. Aber Satire
darf nicht alles. Nicht von ungefähr enthält der Artikel 5 des
Grundgesetzes, in dem die Kunst- und Meinungsfreiheit manifestiert
ist, einen
Tatsächlich bringt der junge Kim Voraussetzungen
mit, die – anders als bei seinem durchgedrehten Vater – tiefgreifende
Reformen wahrscheinlich machen. Kim Jong Un hat in seiner Jugend in
der Schweiz gelebt und weiß somit, wie rückständig und verfallen sein
Land ist. Und vielleicht ist für ein so vorgestriges Land wie
Nordkorea ein jugendlicher Machthaber ausnahmsweise von Vorteil. Kims
junge, flotte Gattin und sein bisher vergleichsweise offener Stil
weisen ebenfall
Beide Seiten einigten sich auf das absolute Minimum
und taten dies in gewohnter Manier. Sie beließen die Steuersätze für
99 Prozent aller Amerikaner auf dem bisherigen Stand, verlängerten
die Hilfen für Langzeitarbeitslose und vertagten die Sparmaßnahmen um
zwei Monate. Damit ließe sich der Rückfall in eine Rezession
verhindern, doch änderte dies nichts an der dramatischen Verschuldung
der USA. Unterm Strich leistet dieser mit heißer Nadel
Einen gigantischen Staatsschuldenberg von 16,4
Billionen Dollar schieben die Amerikaner vor sich her, und was tun
die Politiker dagegen? Fast nichts. Sie streiten sich wie die
Kesselflicker und blockieren sich gegenseitig. Die Einigung ist kein
großer Wurf – gewonnen wurde lediglich ein wenig Zeit. Dabei gibt
das Land doch vor, eine Supermacht zu sein. Das stimmt allerdings nur
militärisch, politisch aber nicht: Republikaner und Demokraten
versuchen offenbar den Eindruck zu ver
"Gefallen – aber nicht aufgeschlagen. So
könnte man das vorläufige Ergebnis im US-Haushaltsstreit
zusammenfassen. Denn auch wenn das Repräsentantenhaus dem von
Demokraten und Republikanern ausgehandelten Kompromiss noch nicht
zugestimmt hat, sind Experten verhalten optimistisch, dass Obama den
Sturz von der Fiskalklippe noch einmal abfangen konnte. Das
Schreckgespenst der Rezension ist damit allerdings nicht gebannt.
Die erste Neujahrsansprache eines Herrschers in
Nordkorea seit 19 Jahren ist ein Signal: Kim Jong Un scheint es ernst
zu meinen, sein Land zu reformieren. Erste zarte Anzeichen des
Wandels sind bereits zu erkennen. Der Ton gegenüber ausländischen
Diplomaten ist freundlicher. Beobachter melden mehr Handys und Autos
in der Hauptstadt. Aber: Die Versorgungslage der Bevölkerung ist
größtenteils schlecht – insbesondere auf dem Land. Kim Jong Un weiß
das. Seine An