Frankreichs Präsident François Hollande war kaum im
Amt, da stellte er den ehemaligen Kolonien in Afrika eine radikale
außenpolitische Wende in Aussicht. Die unrühmlichen Zeiten, in denen
sich Frankreich wie ein säbelrasselnder Gendarm gebärdete und
wirtschaftliche Interessen auf seinem "Hinterhof" notfalls mit
Waffengewalt durchzusetzen pflegte, sollten endgültig der
Vergangenheit angehören. Begeht Hollande mit dem Einsatz in Mali nun
Es bleibt der fade Beigeschmack, dass der
zuletzt innenpolitisch stark unter Druck geratene französische
Präsident mit dem Konflikt ein Zeichen der Handlungsfähigkeit setzen
will. Ein unilateraler Präventivschlag, der früher eine Spezialität
der US-Amerikaner war, wird nun auch in Europa salonfähig. Ein
Zeichen gemeinsamer europäischer Außenpolitik ist das nicht.
Auf der einen Seite der weltläufige und
schillernde Karl zu Schwarzenberg, dessen Biographie noch an Zeiten
der K-und-K-Monarchie erinnert. Auf der anderen Seite der linke
Sozialdemokrat Milos Zeman, dessen Herz für die sozial Schwachen
schlägt. Angesichts solch klarer personeller Alternativen bei einer
Wahl kann man als Deutscher fast etwas neidisch auf die Tschechen
werden.
Der Hacker-Angriff auf die Timoschenko-Familie
hat alle Zutaten einer typisch ukrainischen Schmierenkomödie. Es
gehört zum politischen Alltag in Kiew, Kontrahenten mit manipuliertem
Material, Erpressung und Bestechung niederzumachen. Dass dabei der
Geheimdienst und/oder die staatsnahe Mafia ihre Hände im Spiel haben,
ist selten zu beweisen – wahrscheinlich ist es dennoch. Der gesunde
Menschenverstand legt nahe, dass die Veröffentlichung gefälschter
Timoschenko-Mails
Als der Anfang März aus dem Amt scheidende
tschechische Präsident Vaclav Klaus Mitte der Woche seinen
Abschiedsbesuch in Berlin machte, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel
gerade mal 15 Minuten für ihn Zeit. Das ist die unterste Grenze, die
das diplomatische Protokoll für solche Treffen vorsieht. Und dieses
Viertelstündchen sagt etwas über das Maß an Wertschätzung, das Klaus
in Deutschland genießt. In Berlin wie auch bei der Europäischen U
Er sollte ein für alle Mal das Ende der
"Erbfeindschaft" zwischen Frankreich und Deutschland besiegeln: Vor
50 Jahren, am 22. Januar 1963, unterschrieben der damalige deutsche
Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident
Charles de Gaulle einen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag,
der als "Elysée-Vertrag" in die Geschichte einging. Anlässlich dieses
Jubiläums widmet sich das ZDF in der kommenden Woche in b
Was Chuck Hagel und John Kerry miteinander
verbindet, ist die Erfahrung eines opferreichen, sinnlosen Krieges.
Beide haben in Vietnam gedient, Hagel bei den Bodentruppen, Kerry als
Kommandeur eines Schnellbootes. Beide sind ernüchtert heimgekehrt aus
dem südostasiatischen Dschungel, dekoriert mit Purple Hearts, aber
sämtlicher Illusionen beraubt. Schon deshalb gehören beide zum Lager
der Skeptiker, die nicht gleich in den hurrapatriotischen Chor
einstimmen, wenn eifrige
Macht der Präsident endlich ernst im Kampf gegen
die Waffenfanatiker im Lande? Wer Barack Obama nach den Amokläufen in
seiner bisherigen Amtszeit erlebt hat, glaubt durchaus, wie nah ihm
das Schicksal der Opfer und ihrer Angehörigen geht und wie sehr er
davon überzeugt ist, dass eine Verschärfung der Waffengesetze Leben
schützen würde. 11 458 Menschen starben im Vorjahr in den USA durch
den Gebrauch privater Schusswaffen. Doch politisch hat Obama – immer
Der ecuadorianische Botschafter in Berlin, Jorge
Jurado, ist verhalten optimistisch hinsichtlich des derzeitigen
Standes der Yasuní-ITT-Initiative, die mit Ausgleichszahlungen der
Völkergemeinschaft eine Förderung des Erdöls im Naturschutzgebiet
verhindern will. "Yasuní-ITT ist eine visionäre Perspektive für die
internationale Kooperation und den Schutz von Klima und
Biodiversität. Angesichts dessen ist es schon ein großer Erfolg, das
Im Norden der syrischen Provinz Idlib ist laut
ÄRZTE OHNE GRENZEN die Zivilbevölkerung Opfer heftigen und wahllosen
Beschusses durch Regierungstruppen. "Da uns nicht erlaubt wird, in
den von der Regierung kontrollierten Gebieten zu arbeiten, können wir
die Situation nicht unparteilich beurteilen", sagt Mego Terzian,
verantwortlich für den Nothilfeeinsatz der Organisation in Idlib.
"Doch in dieser Gegend werden wir Zeuge einer Strategie des Terrors
gegen d