Martin Winterkorn verdient rund 45 500 Euro – am Tag. Das ist ein
Facharbeiterlohn fürs ganze Jahr. So überragend kann der Mann gar
nicht sein, dass dieser Abstand gerechtfertigt wäre. Wie gering
müsste man die Leistung des Facharbeiters schätzen, um diese
Verteilung als fair zu empfinden? Doch der Aufschrei hält sich in
Grenzen. Immerhin beinhaltet das Anreizsystem für die Boni des
VW-Vorstandschefs Komponenten wie Mitarbeiterzufriedenhei
Nun hat dann doch die Vernunft gesiegt in
verfahrener Lage. Die gemeinsame Entscheidung zur
Vertragsverlängerung des RAG-Stiftungschefs Wilhelm Bonse-Geuking ist
eine Entscheidung für das Land NRW, die Steuerzahler und nicht
zuletzt für Evonik und deren Mitarbeiter. Ohne eine Lösung wäre das
politische Hauen und Stechen im NRW-Landtagswahlkampf mit doppelter
Härte weitergegangen – mit negativen Folgen für den geplanten
Evonik-Börsengang. Welcher Anle
Oliver Burkhard, IG-Metall-Chef in
Nordrhein-Westfalen, hat das Management von General Motors (GM) für
sein Vorgehen in Sachen Opel scharf kritisiert. "GM produziert in
punkto Opel seit Jahren Fehlentscheidungen in Serie. Groß denken,
statt klein planen – das wäre das richtige Motto", sagte Burkhard den
Zeitungen der WAZ Mediengruppe (Freitagsausgabe). Anstatt Menschen
"Angst zu machen und Standorte und Belegschaften gegeneinander
auszuspielen, sollte GM endl
Nach Informationen der Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben) sollen die von Kündigung bedrohten
11.200 Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarkt-Kette Schlecker 80
Prozent ihres letzten Nettolohns erhalten, wenn sie in die extra zu
gründenden Transfergesellschaften wechseln. Wie die Zeitungen aus
Betriebsratskreisen erfuhren, werde die reguläre Verweildauer in den
Auffanggesellschaften sechs Monate betragen. Für schwer zu
vermittelnde Ex-Schlecker-Mitarbeiter
Der Nachfolger von Thomas Schlenz an der Spitze des
Konzernbetriebsrates von Thyssen-Krupp wird vermutlich Wilhelm
Segerath. Das erfuhren die Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe
(Samstagsausgabe) aus Gewerkschaftskreisen. Segerath ist
Gesamtbetriebsratschef der Stahlsparte und seit 2001
stellvertretender Konzernbetriebsratschef. Die Wahl findet am Montag
statt. Schlenz wechselt als Arbeitsdirektor in den Vorstand der
Stahlsparte.
Der Konkurrenzdruck auf dem deutschen
Nachrichtenagenturen-Markt nimmt an Schärfe zu. "M Menschen Machen
Medien" beleuchtet in seiner aktuellen Ausgabe M 2 / 2012 den
Aufstieg von dapd zur zweiten Vollagentur neben dpa, der mit einer
aggressiven Geschäftspolitik und juristischen Scharmützeln um
staatliche Aufträge einher geht. Tarifvertragliche Regelungen für
alle Beschäftigten bei dapd sind nicht in Sicht, während bei der
Tarif zahlenden dpa d
2,1 Prozent im ersten plus 1,2 Prozent im
zweiten Jahr statt satte 6,5 Prozent auf einen Schlag. 200 Euro
Einmalzahlung statt 200 Euro Sockelbetrag. 24 Monate Laufzeit statt
zwölf. Klar, dass Verdi dieses erste Angebot der öffentlichen
Arbeitgeber ablehnen musste. Immerhin ist es jedoch so solide, dass
beide Tarifparteien auf der Basis verhandeln können – und müssen.
Ihre Warnstreiks gleich zu Beginn hatte Verdi damit begründet, dass
die Arbeitgeber ohne Angebot i
Es ist eine wirklich große Zahl, aber vor großen
Zahlen hatte man noch nie Angst in Wolfsburg. 17,4 Millionen Euro
kassiert Volkswagen-Chef Martin Winterkorn für das Jahr 2011 – so
viel hat noch nicht mal der scheidende Deutsche-Bank-Chef Josef
Ackermann zu seinen besten Zeiten eingefahren. Allerdings kann man
Wiko, wie Winterkorn im Konzern genannt wird, nicht vergleichen mit
dem Banker Ackermann, der zeitweise als Schreckgespenst des
Kapitalismus galt: Er hatte im gleic
Es schaut auf den ersten Blick mit 3,3 Prozent
Lohnerhöhung ganz hübsch aus, zumal es einmalig 200 Euro geben
soll. Beim zweiten Blick entdeckt man die List: Das Geld gibt es für
zwei Jahre! Damit wird daraus real – also nach Abzug der Inflation –
ein Minusgeschäft für Krankenschwestern und Müllmänner. Aber wann,
wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier in Deutschland, einer der
wenigen prosperierenden Wirtschaften derzeit, sollten
Reallohnerhöhunge
Im Bündnis mit den Arbeitgeberverbänden hat sich
der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Frank-Walter
Steinmeier offen für einen gesetzlichen Zwang zur Tarifeinheit im
Betrieb und eine Einschränkung des Streikrechts ausgesprochen. Damit
vollzieht Steinmeier eine 180-Grad-Wendung: "Es ist noch nicht lange
her, da hat Herr Steinmeier als Vertreter der Bundesregierung keinen
gesetzgeberischen Handlungsbedarf gesehen. Wir haben den Eindruck,
dass jetzt mutwilli