Westdeutsche Zeitung: Die Riester-Rente muss einfacher werden Ein Kommentar von Peter Kurz

Die Idee der Riester-Rente ist gut: Mit
staatlicher Unterstützung wird die Altersversorgung aufgebessert.
Doch die vom Institut der Deutschen Wirtschaft veröffentlichte Studie
sieht magere Renditeaussichten für den Sparer. Was gleichzeitig
hieße, dass die Riester-Rente vor allem einen Gewinner kennt: die
Finanzwirtschaft, die bereits 15 Millionen Verträge abschloss und so
einen Gutteil der staatlichen Unterstützung etwa in Form von
Provisionen kassierte.

Rheinische Post: Der Büßer Guttenberg

Eine der stärksten Geschichten im Neuen
Testament ist die vom verlorenen Sohn. Einer, der alles verspielt hat
und bereit ist, ganz kleine Brötchen zu backen, findet Gnade und
kehrt zurück in die Familie. Wunderbar. Natürlich kennt Karl-Theodor
zu Guttenberg die Stelle aus dem Lukas-Evangelium. Es ist das
Gleichnis, das alle tief Gefallenen im Kopf haben, die auf ein
Comeback hoffen. Und Guttenberg hofft nicht nur. Er arbeitet daran,
konzentriert wie kein Zweiter. Reue,

Rheinische Post: Klamme Parteien

Parteiverdrossenheit – das war bislang vor
allem ein Empfinden der Bürger gegenüber der Politik, gegenüber
Machtarroganz, undurchsichtiger Entscheidungsfindung,
Selbstbedienungsmentalität. Nun macht sich bei den Parteien Verdruss
breit, und zwar gegenüber den Bürgern: weil immer weniger bei den
Parteien mitarbeiten, für sie spenden und sie wählen wollen – und die
Parteien dadurch finanziell in die Enge geraten. Nun kann, bei aller
berechtigten Kritik

Rheinische Post: Macht derÖlmultis

Wenn es etwas gibt, dass die Volksseele
erzürnt, dann sind es steigende Spritkosten. Und weil Autofahrer
meist über 18 Jahre alt und damit Wähler sind, muss etwas passieren
bei Dieselhöchstpreisen von fast 1,50 Euro – so etwa könnten die
Überlegungen von Wirtschaftsminister Philipp Rösler ausgesehen haben
vor der Ankündigung, nun die Freien Tankstellen stärken zu wollen.
Ein aktionistischer Plan zwar, aber doch kein schlechter Schachzug.
Denn F

WAZ: Opel wieder auf der Marterstrecke. Kommentar von Gerd Heidecke

Kaum schien Opel ächzend über den Berg gekrochen zu
sein, geht es schon wieder rasant abwärts. Die Marke leidet besonders
darunter, dass die Finanzkrise längst die Autoindustrie eingeholt
hat. In Westeuropa geht der Neuwagenabsatz zurück. Wo Opel in Süd-
und Osteuropa stark ist, brechen die Märkte zusammen, weil die
Menschen andere Sorgen haben als den Autokauf. Bereits im letzten
Quartal rutschte Opel mit über 200 Millionen Euro in die Miesen statt
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