Der Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie
weitet sich auch auf den Norden Deutschlands aus. Ab Mittwoch wird
die Welle an Arbeitsniederlegungen mit einer Aktion bei Danfoss in
Neumünster Schleswig-Holstein erreichen, wie die „Kieler Nachrichten“
(Dienstagsausgabe) berichten.
„Landesweit werden rund 26 000 Beschäftigte in den tarifgebundenen
Betrieben zu mehrstündigen Warnstreiks aufgerufen“, sagt Heiko
Messerschmidt, Sprecher der IG Metall Küste, der Zeitung. Am Freitag
soll es Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen in Kiel, Flensburg und
an der Unterelbe geben, wie der Gewerkschafter ankündigt. Am
Donnerstag ist Schleswig-Holsteins größter Industrie-Arbeitgeber
betroffen: der Medizin- und Sicherheitskonzern Dräger in Lübeck.
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten unter anderem sechs
Prozent mehr Einkommen und die Option, die Arbeitszeit auf 28
Wochenstunden senken zu können. Nach Einschätzung des
Arbeitsmarktexperten Dominik Groll (35) vom Kieler Institut für
Weltwirtschaft ist die Forderung der Gewerkschaft deutlich zu hoch.
„Sechs Prozent mehr Geld, das würde die Branche Beschäftigung
kosten“, sagt er den „Kieler Nachrichten“. Mit Blick auf die Preis-
und Produktivitätsentwicklung könne die Branche allenfalls ein
Lohnplus von drei Prozent verkraften.
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