Aus NABU-Sicht deuten aktuelle Medienberichte, dass
Dänemark den Bau der geplanten festen Fehmarnbeltquerung zwischen 
Fehmarn und Lolland um Jahre nach hinten verschieben muss, auf einen 
Einstieg in den Ausstieg aus Europas größtem Verkehrsprojekt hin. 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:“Mit der Begründung des 
Baukonsortiums Fehmern A/S, man würde über eine zeitliche 
Verlängerung bessere Baupreise aushandeln, wird der Öffentlichkeit 
angesichts parallel steigender Baukosten für Stahl oder Beton Sand in
die Augen gestreut. Die Art und Weise, wie jetzt versucht wird, die 
Verzögerungen schönzureden, zeigt, dass etwas ganz fundamental nicht 
stimmen kann am Irrsinnsprojekt Feste Fehmarnbeltquerung.“
   Auch Deutschland tue sich mit dem erheblichen Investment von rund 
drei Milliarden Euro allein für die Anbindung auf deutscher Seite 
angesichts marginaler Verkehrsprognosen von täglich 10.000 Fahrzeugen
(zum Vergleich: Elbtunnel 150.000) schwer. Nach Einschätzung des NABU
würden die dort verbauten Gelder für den dringend notwendigen Erhalt 
maroder deutscher Infrastruktur gerade in Norddeutschland fehlen. 
Treueschwüre der Bundesregierung zum Vorhaben hält Miller deswegen 
für diplomatisches Geplänkel.
   „Deutschland wollte die Verbindung nie und Dänemark laufen die 
Kosten aus dem Ruder. Langsam wird es Zeit für eine ehrliche 
Bestandsaufnahme des überflüssigen Großprojektes“, so Miller. Häufig 
zuvor hatte der NABU darauf hingewiesen, dass Artikel 22 des 
Staatsvertrages zur Festen Fehmarnbeltquerung Verhandlungen 
vorschreibt, wenn sich die Rahmenbedingungen des Vorhabens verändern.
Dieser Fall sei längst eingetreten. Aus finanziellen, verkehrlichen 
und ökologischen Gründen müsse der Tunnel endlich zu Grabe getragen 
werden.
Für Rückfragen:
Malte Siegert, NABU-Fehmarnbeltexperte, Tel. 0173.9373241
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 0172.9201823
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