NABU kritisiert Senkung der Fördermittel für Gebäudesanierung

Der NABU hat die heute von der Bundesregierung im
Parlament vorgelegten Haushaltskürzungen für die klimafreundliche
Sanierung von Gebäuden kritisiert. „Im gesamten Bundeshaushalt findet
sich nur wenig, wo das Geld so gut angelegt ist, wie bei der
Förderung von Wärmedämmung und energiesparenden Heizungen. Wer da
kürzt, spart wirklich am falschen Ende“, erklärte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Jeder investierte Euro zahle
sich hier mehrfach aus: durch sinkende Heizkosten, weniger
CO2-Ausstoß, zusätzliche Jobs und letztlich sogar steigende
Steuereinnahmen.

Die Kürzungspläne im Haushalt stehen zudem im krassen Widerspruch
zu den vollmundigen Versprechungen im Energiekonzept der
Bundesregierung. Dort kündigt die Bundesregierung an, die
Förderprogramme für Gebäudesanierung deutlich besser auszustatten.
„Bundesbauminister Ramsauer hat wohl nicht mitbekommen, was seine
Kabinettskollegen Röttgen und Brüderle aufgeschrieben haben. Wenn der
Bauminister die Fördermittel nicht auf mindestens zwei Milliarden
Euro erhöht, dann ist das Energiekonzept das Papier nicht wert, auf
dem es steht“, so Miller.

Der NABU warnte gleichzeitig davor, zusätzliche Mittel für die
Gebäudesanierung von freiwilligen Zahlungen aus den
Milliardengewinnen der Atomkonzerne abhängig zu machen. „Dann könnten
Häuslebauer und Vermieter nur in Wärmedämmung investieren, solange
der Staat den Betreibern von Atomkraftwerken keine teuren
Sicherheitsauflagen macht. Denn sonst sinken die Gewinne der
Atomkonzerne und damit deren Überweisungen an den Staat“, erläuterte
NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse. Eine von den alljährlichen
Haushaltsverhandlungen unabhängige Finanzierung der Förderprogramme
sei sehr zu begrüßen. Die notwendige Planungssicherheit für
Hausbesitzer und Handwerker würden gewinnabhängige Überweisungen der
Atomkonzerne aber gerade nicht bieten, so der NABU.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

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