Mit Blick auf die heute beginnende Konferenz der 
Bundesregierung zur Elektromobilität in Berlin zieht der NABU eine 
nüchterne Bilanz für Elektroautos in Deutschland. Trotz der 
klimapolitischen Notwendigkeit alternativer Niedrigemissionsfahrzeuge
sei das bisherige Engagement der Bundesregierung zur Förderung 
umweltfreundlicher Mobilitätsformen unzureichend. Das selbstgesteckte
Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 sei mit 
Zögerlichkeit nicht zu erreichen und zementiere die dominante 
Stellung des Verbrennungsmotors.
   NABU Bundesgeschäftsführer Miller: „Große Autos mit 
Verbrennungsmotor und Klimaschutz sind nicht vereinbar, daher 
brauchen wir alternative Antriebe auf Basis erneuerbarer Energien. 
Die Bundesregierung hat bisher keinen ernsthaften Versuch 
unternommen, eine Verkehrswende anzustoßen. Stattdessen sehen wir 
immer mehr übermotorisierte Geländewagen in den Innenstädten, die 
einer notwendigen Verbrauchsreduzierung im Wege stehen. Das 
widerspricht allen Erfordernissen des Klimaschutzes, zu denen sich 
Bundeskanzlerin Merkel gerade erst beim G7-Gipfel bekannt hat.“ Doch 
nicht nur werde aller Voraussicht nach das Ziel verfehlt, den Anteil 
von Elektroautos deutlich zu erhöhen. Auch eine Einbettung dieser 
Fahrzeuge in ein nachhaltiges Verkehrssystem bestehend aus deutlich 
weniger Autos, mehr Rad- und Fußverkehr und einer Stärkung des 
öffentlichen Nahverkehrs bleibe bisher völlig auf der Strecke.
   „Das Elektroauto ist längst nicht die Lösung aller unserer 
Mobilitätsprobleme. Viel zu hoher Flächen- und Ressourcenverbrauch 
sowie Lärm bleiben bestehen. Aber ohne mehr Elektromobilität wird es 
auch nicht gehen. Deshalb brauchen wir finanzielle Anreize für 
Niedrigemissionsionsfahrzeuge und gleichzeitig eine Sonderabgabe auf 
besonders klimaschädliche Autos“, so NABU Verkehrsexperte Daniel 
Rieger. Die von der Bundesregierung geplante Sonderabschreibung für 
Elektroautos lehnt der NABU ab, da sie vor allem eine versteckte 
Kaufprämie für Elektroautos sei und vom Steuerzahler finanziert 
werde. Stattdessen schlägt der NABU einen Elektromobilitätsfonds vor,
der sich aus einer Abgabe für besonders klimaschädliche Pkw speist 
und den Kauf besonders effizienter Fahrzeuge subventionieren könnte.
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   Daniel Rieger, NABU-Referent für Verkehrspolitik, Tel. +49 
(0)30.284 984-1927, Mobil: +49 (0)174.184 13 13, E-Mail: 
Daniel.Rieger@NABU.de
   Unser Verkehrsexperte steht Ihnen am 15. Juni auf der Nationalen 
Konferenz Elektromobilität in Berlin ganztägig für Gespräche zur 
Verfügung.
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