Nach dem Atom-Ausstieg kommt nun die nächste große
Wende: der Abschied von der Braunkohle. In unserem Land NRW werden
die Meiler im Rheinischen Revier schon in drei Jahren abgeschaltet.
Indes: die Verbrennung von Steinkohle darf noch ein ganzes Weilchen
länger dauern. Fürs Klima ist das mittelfristige Abschalten der
Braunkohlekraftwerke sicher eine gute Nachricht. Freuen dürfen sich
wohl auch die Freunde des Hambacher Forsts. Ihr Protest dürfte ganz
sicher etwas bewegt haben. Eine Riesenaufgabe bleibt nun die sichere
Energieversorgung für unser Industrieland NRW. Wie können moderne
Speicher die Energie aus Wind und Sonne schnell, sicher und
einigermaßen günstig zur Verfügung stellen? Damit der Strom auch
weiterhin verlässlich fließt, ist Technik und Ingenieurskunst
gefragt, eine kluge Politik außerdem. Die vielen Milliarden Euro
Steuergeld müssen also in die Entwicklung von Stromspeichern
investiert werden, ebenso in die Qualifizierung oder Umschulung von
Kraftwerksmitarbeitern. Sie einfach in die Frührente zu schicken (wie
seinerzeit bei den Kumpeln an Rhein und Ruhr) ist sicher der falsche
Weg und führt auch nicht zur politischen Beruhigung etwa in den
Kohlerevieren der östlichen Bundesländer. Die Menschen müssen
vielmehr das Gefühl gewinnen, dass sie gebraucht werden und an neuen,
zukunftsweisenden Technologien mitarbeiten. Intelligente Vernetzungen
von erneuerbaren Energien sind nicht nur der Schlüssel für sichere
Stromnetze von morgen und übermorgen. Sie sind auch
dringend nötig, um den Klimawandel vielleicht noch ein wenig in den
Griff zu bekommen.
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