Onboarding Coaching – Navigation für Unternehmensneulinge

In den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Verspätungsgründe erweitert. Neu hinzugekommen: „Entschuldigung, mein Navigationssystem hat mich in die Irre geleitet.“ Prinzipiell sind Navigationssysteme eine tolle Erfindung. Da gleichen sie einem guten digitalen Unternehmenshandbuch mit Volltextsuche: Sage mir, was du erreichen willst und ich beschreibe dir den Weg. So wie es beim Auto fahren in speziellen Situationen trotz Navigationssystem sinnvoll sein kann, einen Ortskundigen zu fragen, hilft der Onboarding Coach bei der Navigation durch schwierige Anfangssituationen, die nicht im Handbuch stehen.

Die Berater der VMCG riefen einen Kunden schon einmal vom Supermarktparkplatz aus an und erklärten peinlich berührt: „Das Navigationssystem sagt, wir hätten unser Ziel erreicht, aber wir sehen Ihr Unternehmen gar nicht.“ Das Problem war dort bekannt. „Sie müssen die Sackgasse nehmen und dann am zweiten Tor rechts fahren, das wissen die Navigationssysteme anscheinend nicht.“

Wer nach Navigationssystem fährt, hat gegenüber Ortskundigen ähnliche Nachteile wie ein Unternehmensneuling gegenüber einem Unternehmensurgestein.Kurzfristige Sperrungen sind für Ortskundige kein Problem. Wer nach Navigationssystem fährt, steht dagegen am Straßenrand und sucht verzweifelt den richtigen Pfad durchs Menü zur Alternativroute. In anderen Fällen muss er vor schlaglochdurchsetzten Feldwegen kapitulieren, die die angeblich kürzeste Route darstellen. Manche fahren am Ende der „schnellsten Route“ auf den Parkplatz und wundern sich, dass dort kühl und entspannt der Oldtimer steht, den sie vor einer Stunde überholt haben.

Navigationssysteme sind gut, aber eben nur so gut und aktuell wie die Informationen, mit denen sie gefüttert wurden. Deshalb sind sie nicht immer aktuell und vollständig, einem Ortskundigen meistens unterlegen. Der weiß aus Erfahrung, welche Strecken man zu welchen Zeiten besser meidet, welche Abkürzungen und Alternativen sich anbieten, wo es sich mit dem aktuellen Gefährt am besten parken lässt und sogar, wo man besser Gas wegnimmt, weil es regelmäßig zu Zusammenstößen kommt.

Mit Abkürzungen und Sperrungen im Unternehmen sieht es ähnlich aus. Das erleben auch die Kandidaten, die die VMCG für ihre Kunden gefunden hat . Der Unternehmensneuling kann fachlich noch so gut sein und beruflich noch so erfahren, die unternehmensspezifischen ungeschriebenen Regeln und versteckten Fettnäpfchen kennt er einfach nicht. Das Unternehmenshandbuch und der Einarbeitungsprozess helfen in vielen Themen, aber die Zwischentöne fehlen ihnen. Wie sehen die informellen Machtstrukturen aus? Bei welchen Prozessen sind Abkürzungen erlaubt oder erwünscht, wenn sie dem Kunden helfen, und welche sind akribisch einzuhalten? Welche –heiligen Kühe– darf niemand infrage stellen, der nicht mit bestimmten Kollegen in einen Dauerkonflikt geraten will?

Für die Orts- beziehungsweise Unternehmenskundigen sind all diese ungeschriebenen Informationen und Konventionen so selbstverständlich, dass sie nicht darauf kommen, sie neuen Kollegen mitzuteilen. Ebenso werden gegenseitige Erwartungen häufig nicht erwähnt, nicht festgehalten oder nicht einheitlich verstanden. Die entstehenden Unsicherheiten und Frustration haben oft keinen Raum, in dem sie geklärt werden können. Manchmal fehlt es dem neuen Mitarbeiter dazu in der Probezeit auch an Mut.

Dabei kann der Einstieg geschmeidiger und zielorientierter verlaufen. Dem Unternehmen würde das versteckte und offensichtliche Kosten sowie eine möglicherweise notwendige neue Personalsuche sparen, dem Neuen jede Menge Frustration und Verunsicherung. Um das zu unterstützen, übernehmen bei der VMCG nach der erfolgreichen Suche durch die Personalberater die Kollegen der Managementberatung. Mit dem Onboarding Coaching helfen sie dabei, die Navigationskarten zu aktualisieren und zu vervollständigen. Der Onboarding Coach ist Experte für die Hürden und Fallstricke bei der Integration neuer Mitarbeiter und Führungskräfte. Entsprechend kann er den ‚Ortskundigen‘ durch gute Fragen die wesentlichen Informationen entlocken, Erwartungen abstimmen, bei Bedarf zwischen den Beteiligten vermitteln und Tipps zum Umgang mit auftretenden Hürden geben.

Seit einigen Jahren begleitet die VMCG die von ihr vermittelten Kandidaten in dieser Weise. Das genaue Vorgehen im  Onboarding Coaching hängt von der konkreten Situation des Unternehmens und des Bewerbers ab. Je nachdem, wer die Situation unmittelbar und mittelbar beeinflusst, werden die Schlüsselpersonen ausgewählt und in den Prozess einbezogen. Ideal ist es häufig, die Erwartungen der neuen Führungskraft, ihrer Mitarbeiter und Vorgesetzten getrennt aufzunehmen und erst dann miteinander zu konfrontieren. Dabei nutzen unsere Managementberater die Informationen, die die Personalberater im Such- und Auswahlprozess gesammelt haben. Die VMCG-Berater sind überzeugt: Die Unternehmen brauchen Leute, die fachlich und menschlich hinein passen – und diese Leute verdienen jede Unterstützung, damit sie ihr Potenzial auch entfalten können.