Pflegepersonal gefragt wie nie – aber Gehälter bleiben niedrig

Die Koalitionsverhandlungen zwischen der Union
und der SPD befinden sich auf der Zielgeraden. Einig sind sich die
Parteien offenbar darüber, die Bezahlung in der Alten- und
Krankenpflege zu verbessern. Dass diese Maßnahme ein zentraler
Bestandteil der aktuellen Verhandlungen ist, überrascht nicht.
Schließlich ist die Nachfrage nach Pflegepersonal in den vergangenen
fünf Jahren um 125 Prozent gestiegen. In keiner anderen Berufsgruppe
gab es zuletzt einen größeren Anstieg an ausgeschriebenen
Stellenanzeigen. Das zeigen Auswertungen des StepStone
Fachkräfteatlas. Besonders intensiv gesucht wird Personal für die
Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege sowie leitende Mitarbeiter für
die Pflegedienst- und Heimleitung.

Pflegekräfte profitieren kaum vom Nachfrageboom

Anders als andere Berufsgruppen konnten Pflegekräfte von dem
anhaltenden Nachfrageboom bisher jedoch kaum profitieren. Im
Gegensatz zu anderen Berufen, für die eine Ausbildung Voraussetzung
ist, bleibt der Verdienst im Pflegebereich gering. Laut StepStone
Gehaltsreport 2017 verdient eine weibliche Pflegekraft im
Durchschnitt 33.240 Euro – das sind rund 16.620 Euro (50 Prozent)
weniger als beispielsweise Fachkräfte mit technischer Ausbildung. Die
schlechte Bezahlung ist auch ein Grund dafür, dass Pflegekräfte
deutlich wechselwilliger sind als andere Fachkräfte. Eine Analyse der
Online-Jobplattform StepStone zeigt, dass 43 Prozent aller
Pflegekräfte schon mindestens einmal auf eigenen Wunsch ein
Unternehmen innerhalb der Probezeit verlassen haben. Zum Vergleich:
Unter allen Fachkräften können das nur 29 Prozent von sich behaupten.
Mitarbeiter der Alten- und Krankenpflege wissen schließlich um ihre
gute Position auf dem Arbeitsmarkt: So sind sechs von zehn befragten
Pflegekräften sicher, bei Bedarf innerhalb von drei Monaten
problemlos eine neue passende Stelle zu finden.

Unternehmen müssen intensiv um Mitarbeiter werben

„In kaum einem Bereich müssen Arbeitgeber stärker um gutes
Personal werben als im Pflegebereich. Dabei ist es für Krankenhäuser
und soziale Einrichtungen vergleichsweise schwierig, neue Mitarbeiter
mit hohen Gehältern zu locken, denn oftmals haben sie keinen großen
Spielraum. Unternehmen müssen daher Wege finden, sich positiv von
konkurrierenden Arbeitgebern abzuheben. Dazu sollten sie in der
Bewerberkommunikation auf Vorteile wie flexible Arbeitszeitmodelle
oder familienfreundliches Arbeiten hinweisen, um für Fachkräfte
attraktiver zu sein“, sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer
bei StepStone.

Über den StepStone Fachkräfteatlas

Unter www.fachkraefteatlas.de bietet der StepStone Fachkräfteatlas
monatlich einen Überblick über die Entwicklung der
Fachkräftenachfrage in Deutschland – bundesweit, regional und nach
Berufsgruppen. Basis der Auswertung ist die Anzahl der
Stellenausschreibungen auf allen relevanten Online- und
Print-Plattformen seit 2012 (Quelle: Anzeigendaten.de).

Über den StepStone Gehaltsreport

Der StepStone Gehaltsreport liefert Arbeitnehmern und Arbeitgebern
einen umfassenden Überblick über Durchschnittsgehälter in der
Bundesrepublik mit detaillierten Daten je nach Branche, Berufsfeld,
Berufserfahrung und Unternehmensgröße. Für den Gehaltsreport hat
StepStone die Gehaltsdaten von rund 60.000 Fach- und Führungskräfte
ausgewertet, die an einer Online-Befragung teilgenommen haben. Die
angegebenen Durchschnittsgehälter sind Bruttojahresgehälter mit allen
variablen Bezügen (Boni, Prämien, Weihnachtsgehalt usw.). Aus Gründen
der Vergleichbarkeit wurden nur Angaben von Arbeitnehmern in Vollzeit
berücksichtigt.

Über StepStone

Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. Das Angebot von
StepStone ist mit mehr als 15 Millionen Besuchen im November 2017 das
meistgenutzte im Wettbewerbsumfeld (Quelle: IVW). StepStone
beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiter und betreibt neben
www.stepstone.de Online-Jobbörsen in weiteren Ländern. Das 1996
gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel Springer SE.

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