
Auto-Ökonom Ferdinand Dudenhöffer hat die Vereinbarung des Koalitionsausschusses, die Anschaffung von E-Autos mit drei Milliarden Euro zusätzlich zu fördern, skeptisch beurteilt. „Ganz nett, aber löst nicht unsere Probleme“, sagte Dudenhöffer im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Sozialprogramme führen unsere Autoindustrie nicht in die Zukunft, sondern nur harte Schnitte, um unsere Kosten zu senken.“
Dudenhöffer reagierte auf die Einigung der Spitzen von Union und SPD aus der Nacht. Darin heißt es: Um den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität zu unterstützen, „setzen wir auf eine gezielte Förderung, insbesondere für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen“. Neben Mitteln aus dem EU-Klimasozialfonds würden dafür zusätzlich drei Milliarden Euro bis 2029 verausgabt.
Dudenhöffer betonte, Deutschland verkaufe weniger als drei Millionen Neuwagen, die Welt insgesamt 80 Millionen. „Wir sollten uns um die Welt kümmern, um unsere Industrie in die Zunft zu bringen“, so der Experte. „Die Autoindustrie in Deutschland erstickt an unserer miserablen Wettbewerbsfähigkeit. 30.000 Elektroautos retten uns nicht.“
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