In seinem Impulsvortrag über das Thema, welche 
Pflegereformen in der nächsten Legislaturperiode nötig sein werden, 
fand der Geschäftsführer des Bundesverbands privater Anbieter 
sozialer Dienste e. V. (bpa) Herbert Mauel deutliche Worte: „Die 
Heime dürfen nicht länger wie die Stiefkinder der pflegerischen 
Versorgung behandelt werden. Es muss endlich Schluss damit sein, 
Betreiber von stationären Einrichtungen subtil zu verdächtigen“, 
forderte Mauel während der Eröffnung der Altenheim Expo im Berliner 
Estrel Hotel am heutigen 30. Mai 2017.
   Das aktuellste Beispiel zeigt sich laut Mauel in den Regelungen 
zum Blut- und Gewebegesetz. Darin würden gesetzliche Vorgaben zur 
Vergütungskürzung bei Personalunterschreitung unterbreitet, obwohl 
weder Qualitätsmängel oder Kontrolldefizite bestünden noch Hinweise 
auf eine strukturelle Unterbesetzung vorlägen.
   Seit Jahren kritisiert der bpa zudem die systematische finanzielle
Schlechterstellung der Heimbewohner hinsichtlich der sogenannten 
Behandlungspflege, wozu unter anderem Verbandswechsel, 
Blutdruckmessen oder das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen 
gehören. Die Krankenversicherung übernimmt die Finanzierung dieser 
Leistungen für alle Versicherten – außer für die Bewohnerinnen und 
Bewohner von Pflegeheimen, die dafür pro Monat zum Teil mehrere 
hundert Euro aufbringen müssen. „Wir fordern, dass diese unzeitgemäße
und durch nichts zu rechtfertigende Ungleichbehandlung in der 
nächsten Legislaturperiode endlich vom Tisch kommt“, so der für den 
stationären Bereich zuständige bpa-Geschäftsführer.
   Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) 
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte 
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in 
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären 
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in 
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 
23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch 
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei 
etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, bpa-Geschäftsführer, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
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