
Sommerhitze in Deutschland – und viele wollen baden gehen. Doch
zahlreiche Schwimmbäder sind marode, Frei- und Hallenbäder werden
geschlossen. Der Grund: Schwimmbäder sind fast immer ein
Verlustgeschäft. Viele müssten saniert werden, doch vielerorts fehlt
das Geld oder der Wille zur Investition. Am Mittwoch, 24. Juli 2019,
22.45 Uhr, berichtet „ZDFzoom“ über „Schwimmbäder in Not – Von
Badespaß und leeren Kassen“.
„ZDFzoom“-Reporter Norman Laryea will herausfinden, welche
Konsequenzen es hat, wenn immer mehr Schwimmbäder schließen. Im
bayerischen Zeil am Main sind die Tage des Hallenbades gezählt. Die
technische Anlage unter dem Wasserbecken bereitet große Probleme:
Rohre sind marode, die Filteranlage droht, den Geist aufzugeben. Eine
teure Sanierung kann sich die Kommune nicht leisten.
Die DLRG warnt: Fast 60 Prozent der Zehnjährigen sind keine
sicheren Schwimmer mehr, Schulschwimmen findet vielfach nicht mehr
statt – etwa 25 Prozent der Grundschulen in Deutschland haben keinen
Zugang mehr zu einem Schwimmbad. Dabei erfüllen Schwimmbäder nicht
nur in dieser Hinsicht eine wichtige soziale Aufgabe in der
Gesellschaft. Soziologin Claudia Neu verweist auch auf das Schwimmbad
als Treffpunkt von Jung und Alt: „Was an diesen öffentlichen Orten
wichtig ist, ist, dass auch Menschen zusammenkommen, die nur wenig
miteinander zu tun haben.“ Deshalb sei es wichtig, sich nicht nur zu
fragen, was es kostet, sondern auch, was es wert ist, einen solchen
sozialen Ort zu erhalten. Ob Arm oder Reich, Arbeiter oder Akademiker
– sie alle treffen im Schwimmbad aufeinander.
Vielerorts versuchen Bürger, diesen Treffpunkt zu retten: Sie
übernehmen die Schwimmbäder und betreiben sie als sogenannte
Bürgerbäder. Ehrenamtliche Helfer engagieren sich, mähen Rasen,
sitzen an der Kasse, reparieren die Technik und reinigen die Becken.
Neben dem Eintrittsgeld wird der Betrieb über Spenden und
Mitgliedschaften finanziert. Laut des Netzwerkes Bürgerbad gibt es in
Deutschland rund 500 Bäder, die sich in Bürger- oder Vereinshand
befinden. Doch kann das allein wirklich die Lösung für Deutschlands
Schwimmbadkrise sein?
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 – 70-13802;
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