"Wir wollen die flächendeckende Einführung der
Wertstofftonne. Es ist sinnvoll neben den Verpackungsabfällen auch
die stoffgleichen Nichtverpackungen mit zu erfassen und zu
verwerten", das machte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Eric Rehbock anlässlich
der heutigen Anhörung des Bundesumweltministeriums zur Novelle des
Kreislaufwirtschaftsgesetzes deutlich.
Abfallverbrennung soll künftig dem stofflichen Recycling
gleichgestellt werden – Der BMU-Entwurf für das neue
Kreislaufwirtschaftsgesetz vermeidet Anreize zur Abfallvermeidung und
Ressourceneffizienz – Umweltminister Röttgen will pauschale Ausnahmen
für Abfälle mit hohem Heizwert und bereitet damit das Ende des
Recycling vor – Deutsche Umwelthilfe zweifelt EU-Rechtskonformität
des Gesetzesentwurfes an
Bildung von Modernisierer-Allianzen gegen
ökologischen Strukturkonservatismus als DUH-Markenzeichen –
Verknüpfung klassischer Naturschutzarbeit mit umweltpolitischen
Kampagnen – Immer wichtiger: Frühzeitige Einflussnahme auf politische
Prozesse – DUH-Spitze fordert Stopp des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21
und ruft zu Großdemo gegen Laufzeitverlängerung von AKW am Samstag in
Berlin und zu Stromversorger-Wechsel hin zu Ökostromversorgern auf
Kunststoffabfälle werden in Deutschland
als wichtige Ressource genutzt. Auch in der Krise funktioniert die
Kunststoffverwertung in Deutschland – die anfallenden Kunststoffe
werden zu 41 Prozent werkstofflich, zu einem Prozent rohstofflich und
zu 55 Prozent energetisch verwertet. Somit beträgt die Gesamtquote
für die Verwertung rechnerisch 97 Prozent.
Dies geht aus der neuen Studie "Produktion, Verarbeitung und
Verwertung von Kunststoffen in Deutschland 2009" her
Immer noch Lebensmittel in Kartonverpackungen mit
Chemikalien kontaminiert – Recherchen der Deutschen Umwelthilfe
zeigen Überschreitungen so genannter Unbedenklichkeitswerte der
krebserregenden Substanz 4-Methylbenzophenon um das bis zu 83-fache –
DUH fordert gesetzliche Schutzregelung und zeitnahe Information der
Verbraucher – Bundesgeschäfts¬führer Resch:
"Verbraucherschutzministerin Aigner schützt Industrie vor Interessen
der Bürger"
Derzeitige Kennzeichnungspraxis bei Getränkeverpackungen führt zur
systematischen Verwirrung und Täuschung der Verbraucher –
Koalitionsvertrag sieht aussagefähige Kennzeichnung von
Getränkeverpackungen nach Einweg und Mehrweg vor, die aber aus dem
Wirtschaftsministerium blockiert wird – Einweglobby versucht mit
schön gerechneten Ökobilanzen Maßnahmen zum Mehrwegschutz zu
verhindern
sechs Jahre nach der Einführung des Einwegpfandes gehen 49 Prozent
der Verbraucher davon aus, sie kaufen Mehrweggetränkeflaschen, weil
sie Pfand bezahlen. Das Ergebnis einer aktuellen TNS
Emnid-Untersuchung ist wenig überraschend, denn die bisherige
Kennzeichnungspraxis bei Getränkeverpackungen führt zu einer
systematischen Verwirrung und Täuschung des Verbrauchers.
Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersuchte
Rückgabemöglichkeiten für ausgediente Energiesparlampen im Handel:
Kaum Verbraucherinformationen und wenig Rückgabemöglichkeiten von
quecksilberhaltigen Energiesparlampen in Bau- und Elektromärkten –
Rückgabequote von 10 – 20 Prozent bei Energiesparlampen aus
Privathaushalten absolut unbefriedigend – DUH-Bundesgeschäftsführer
Resch fordert von Bundesregierung Rücknahmepflicht von Altlampen und
Elektro
Mit Sorge blickt der Bundesverband Dualer Systeme
Deutschland e.V. (BDSD) auf die Zunahme verschiedener
Lizenzierungsmodelle für Mengen zur Eigenrücknahme von
Verkaufsverpackungen am Ort der Abgabe, sogenannter POS-Mengen. Dabei
hält der BDSD die in der Verpackungsverordnung vorgesehene
Möglichkeit der Rücknahme am Abgabeort grundsätzlich für vernünftig.
Das Ausweisen von POS-Mengen muss aber aus Sicht des BDSD in einer
realistischen Größe
Der Marktanteil der Getränkedose verweilt seit dem Dosenpfand im
Promillebereich der Getränkeverpackungen – mit einer besonders
dreisten Kampagne versucht die Einweg-Getränkelobby ein Comeback der
Bierdose im Öko-Outfit – Industrie lässt Mehrwegsystem mit
nachweislich falschen Annahmen zu Umlaufquoten und
Transportentfernungen schlecht rechnen – Deutsche Umwelthilfe (DUH)
und Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) analysieren die zugrunde
liegende