Kenan Kolat begrüßt kritische Worte des Bundespräsidenten

Der Bundesvorsitzende der Türkischen
Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat die deutlichen Worte von
Bundespräsident Gauck bei dessen Türkei-Reise gelobt.

Gauck habe in Ankara richtige Zeichen gesetzt, sagte Kolat am
Montag dem rbb-Inforadio. Trotz der Kritik seien seine Worte aber
dennoch nicht belehrend gewesen. Gauck habe sich als "Freund der
Türkei" kritisch geäußert, und das sei gut rüber gekommen. "Ich fand
das sehr ordentlich

neues deutschland: Kairoer Todesurteilen: Mubarak lässt grüßen

Ägyptens General Sisi agiert auf dem Weg zum Thron
mit der Präzision eines Schachstrategen. Seine Züge erfolgen ohne
Hast, wohlbedacht, präzise – und erbarmungslos. Gut einen Monat nach
529 Todesurteilen gegen politische Gegner wurden am Montag erneut
deren 683 ausgesprochen. Die Unterstellung, dass die dergestalt
strafenden Richter kaum mehr als Bauern auf dem Schachbrett der
Generale sind, ist nicht sehr verwegen, wird sie doch in Ägypten von
den Akteuren selbst

Zentralafrikanische Republik: Drei Mitarbeiter vonÄrzte ohne Grenzen in Krankenhaus getötet

Drei zentralafrikanische Mitarbeiter von
Ärzte ohne Grenzen sind am Samstagnachmittag bei einem bewaffneten
Raubüberfall auf ein Krankenhaus der Organisation in der
Zentralafrikanischen Republik getötet worden. Insgesamt starben bei
dem Vorfall in der Stadt Boguila im Norden des Landes 16 Zivilisten.
Die Organisation hat ihre Hilfe in Boguila ausgesetzt. Ärzte ohne
Grenzen verurteilt den Angriff auf unbewaffnete Zivilisten in einer
Einrichtung, die deutlich als Kranken

Auswirkungen der Ukraine-Krise auf den Tourismus / Manager der Reiseindustrie sehen kein baldiges Ende der Spannungen – Zusammenbruch des Tourismus in der Ukraine befürchtet

Die angespannte Lage in der Ukraine wirkt sich
zunehmend auch auf die internationale Reiseindustrie aus. Während die
Manager der Reisebranche der Ukraine und der Krim für die kommenden
Monate keine Hoffnungen auf signifikante Einnahmen durch den
Tourismus machen, zeigen sie sich im Hinblick auf das Reiseverhalten
der Russen und ihrem Verhältnis zu den Europäern überraschend
entspannt. Und obwohl nur eine Minderheit der Manager aus der
Reiseindustrie den Ausbruch ei

BERLINER MORGENPOST: Jetzt helfen nur harte Sanktionen/ Ein Leitartikel von Jochim Stoltenberg

Es ist kaum noch erträglich, was uns die Bilder aus
der Ukraine, jetzt vornehmlich aus dem Osten des Landes, zeigen.
Martialisch aufgerüstete Kämpfer mit Tarnmasken, wie in einem
schlechten Actionfilm, okkupieren Städte und Regierungsgebäude, um
einen unabhängigen Staat erst ins Chaos zu stürzen und dann zu
schlachten. Nun haben sie auch noch Mitglieder einer internationalen
Beobachtergruppe gefangen genommen und in einer Art vorgeführt, wie
wir es b

Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zu den Ausfällen Silvio Berlusconis

Manche halten Silvio Berlusconi ja immer noch für
eine appeninische Version des berühmten Münchner Stenz – ein etwas
schräger, vielleicht auch windiger Gesell; aber mit Schlag bei
Frauen. Dass der rechte Korruptions-König aber keine Witzfigur,
sondern immer noch eine Bedrohung für die Demokratie in Italien ist,
stellte der vorbestrafte Medien-Mogul am Wochenende wieder mal
eindrucksvoll unter Beweis. Deutschland habe seine grausame
Geschichte nie wirklich ane

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den in der Ukraine festgesetzten Beobachtern und der Rolle Putins

Das ist klassische Terroristentradition und für
die Betroffenen beschämend. Schon die Wortwahl in den Nachrichten aus
der Ostukraine sagt es: Die Festgenommen wurden »vorgeführt«. Es
handelt sich de facto um eine Inszenierung. Die OSZE-Beobachter
werden als Geiseln einer Handvoll Desperados zum Austausch gegen
andere Desperados gefangen gehalten. Nun verhandelt die OSZE mit den
Geiselnehmern.

Was wäre, wenn es sich nicht um Europäer, sondern um US-Am

Lausitzer Rundschau: Franziskus spricht zwei Vorgänger in Rom heilig: Menschliche Päpste

Zwei Päpste, zwei Gedankenwelten:
JohannesXXIII. und Johannes PaulII., die seit Sonntag
dem Kanon der katholischen Heiligen angehören, standen ideologisch
auf verschiedenen Seiten. Hier der progressive Italiener Angelo
Guiseppe Roncalli, dort der erzkonservative Pole Karol Wojtyla. Das
soll der Grund gewesen sein, warum Papst Franziskus beide am selben
Tag heiligsprechen wollte: als Geste der Versöhnung zwischen
kirchenpolitischen Lagern. Und doch gre

Mittelbayerische Zeitung: Nicht nur Lautes und Plattes taugt für Europa – Die CSU hat mit der „Wer-betrügt-der fliegt“-Debatte am Ende doch etwas bewegt – doch das genügt nicht. Von Christine Schröpf

Der mehr als grenzwertige
"Wer-betrügt-der-Fliegt"-Slogan für Bulgaren und Rumänen wurde bei
der CSU-Klausur am Heiligen Berg von Andechs in offiziellen
Statements nicht mehr in den Mund genommen. Der griffige Satz,
gedacht als Warnung vor einer Zuwanderung in die deutschen
Sozialsysteme, ist der Partei zuletzt bei Unregelmäßigkeiten in den
eigenen Reihen zu Recht um die Ohren geflogen. Nichtsdestotrotz hat
die plakative Debatte vom Jahresanfang am Ende

WAZ: Den Kalten Krieg vermeiden. Kommentar von Christian Kerl

Erschreckend schnell wird Deutschland tief in den
Ukraine-Konflikt hineingezogen. Was immer hinter der
Militärbeobachter-Mission steckte, die Verschleppung der Inspektoren
ist für die Bundesregierung ein neuer, bitterer Rückschlag ihres
Kurses. Kaum ein westliches Land hat sich so für eine Deeskalation
eingesetzt wie Deutschland, für eine Fortsetzung des Dialogs mit
Russland und nur behutsame Sanktionen – das Ergebnis ist ernüchternd,
Putin schlägt alle A