Auf den ersten Blick muss das Ganze natürlich wie
eine neue Provokation wirken. Abermals hat sich das französische
Satireblatt "Charlie Hebdo" dazu hinreißen lassen, den Propheten
Mohammed zu karikieren, ja diesmal gar ein ganzes Sonderheft über das
Leben des Islambegründers herauszubringen. Das Heft war noch gar
nicht auf dem Markt, da gab es bereits die ersten Proteste. Das
zeigt, wie frisch die Erinnerungen an die unsäglichen Publikationen
von vo
Die Freiheit der Meinungsäußerung, der Presse, der
Kunst – sie zählt zum Allerheiligsten jeder demokratischen
Verfassung. Satire darf enorm viel, weil es ihre Aufgabe ist,
eindringlich und populär auf Missstände hinzuweisen. Sie darf
schmähen, verletzen – bis zur äußersten Schmerzgrenze. Aber Satire
darf nicht alles. Nicht von ungefähr enthält der Artikel 5 des
Grundgesetzes, in dem die Kunst- und Meinungsfreiheit manifestiert
ist, einen
Tatsächlich bringt der junge Kim Voraussetzungen
mit, die – anders als bei seinem durchgedrehten Vater – tiefgreifende
Reformen wahrscheinlich machen. Kim Jong Un hat in seiner Jugend in
der Schweiz gelebt und weiß somit, wie rückständig und verfallen sein
Land ist. Und vielleicht ist für ein so vorgestriges Land wie
Nordkorea ein jugendlicher Machthaber ausnahmsweise von Vorteil. Kims
junge, flotte Gattin und sein bisher vergleichsweise offener Stil
weisen ebenfall
Beide Seiten einigten sich auf das absolute Minimum
und taten dies in gewohnter Manier. Sie beließen die Steuersätze für
99 Prozent aller Amerikaner auf dem bisherigen Stand, verlängerten
die Hilfen für Langzeitarbeitslose und vertagten die Sparmaßnahmen um
zwei Monate. Damit ließe sich der Rückfall in eine Rezession
verhindern, doch änderte dies nichts an der dramatischen Verschuldung
der USA. Unterm Strich leistet dieser mit heißer Nadel
Einen gigantischen Staatsschuldenberg von 16,4
Billionen Dollar schieben die Amerikaner vor sich her, und was tun
die Politiker dagegen? Fast nichts. Sie streiten sich wie die
Kesselflicker und blockieren sich gegenseitig. Die Einigung ist kein
großer Wurf – gewonnen wurde lediglich ein wenig Zeit. Dabei gibt
das Land doch vor, eine Supermacht zu sein. Das stimmt allerdings nur
militärisch, politisch aber nicht: Republikaner und Demokraten
versuchen offenbar den Eindruck zu ver
"Gefallen – aber nicht aufgeschlagen. So
könnte man das vorläufige Ergebnis im US-Haushaltsstreit
zusammenfassen. Denn auch wenn das Repräsentantenhaus dem von
Demokraten und Republikanern ausgehandelten Kompromiss noch nicht
zugestimmt hat, sind Experten verhalten optimistisch, dass Obama den
Sturz von der Fiskalklippe noch einmal abfangen konnte. Das
Schreckgespenst der Rezension ist damit allerdings nicht gebannt.
Die erste Neujahrsansprache eines Herrschers in
Nordkorea seit 19 Jahren ist ein Signal: Kim Jong Un scheint es ernst
zu meinen, sein Land zu reformieren. Erste zarte Anzeichen des
Wandels sind bereits zu erkennen. Der Ton gegenüber ausländischen
Diplomaten ist freundlicher. Beobachter melden mehr Handys und Autos
in der Hauptstadt. Aber: Die Versorgungslage der Bevölkerung ist
größtenteils schlecht – insbesondere auf dem Land. Kim Jong Un weiß
das. Seine An
Gemessen an der Wucht des ins-zenierten
Katastrophen-Szenarios, mit dem Amerika die Welt zum Jahreswechsel in
Atem gehalten hat, ist das Resultat das reinste Katerfrühstück.
Selbst wenn man einmal voraussetzt, dass sich die widerspenstigen
Republikaner im Repräsentantenhaus nicht doch noch in letzter Sekunde
querlegen: Der Kompromiss über den kurzfristigen Umgang mit der
Staatsschuldenkrise wird den wahren Erfordernissen nirgends gerecht.
Republikaner wie Demokraten habe
Lange hat Indien nicht mehr solche Proteste
erlebt, wie nach der tödlichen Massenvergewaltigung einer Studentin
in der Hauptstadt Neu Delhi. Die Empörung kommt vor allen Dingen aus
den Städten, von der wachsenden Mittelschicht, die sich nicht mehr
damit abfinden will, einer teils unfähigen und korrupten Polizei
ausgeliefert zu sein. Gleichzeitig wächst unter den Frauen der
Widerstand dagegen, von Männern als Freiwild betrachtet zu werden,
wie es in ländli