Erneut gibt es einen hasserfüllten
Gewaltausbruch zwischen Palästinensern im Gazastreifen und Israelis.
Grund ist die Wut über die Tötung von Zuher al Kesi, den Chef des
Volkswiderstandskomitees, eine mit der Hamas verbündete Truppe. Al
Kesi soll hinter der Entführung des israelischen Soldaten Gilad
Schalit 2006 gestanden haben. Bei den Angriffen starb u. a. ein
zwölfjähriger Junge und ein Kleinkind, das an einer palästinensischen
Abschussrampe
Die Entschuldigungsmaschinerie lief umgehend an –
vom ISAF-Oberkommando bis zu USA-Präsident Barack Obama, der sich
»tief betrübt« über das »bestürzende« Massaker eines seiner Soldaten
an afghanischen Zivilisten zeigte und eine schnelle Untersuchung
versprach. Diese politisch folgenlose Bestürzung gab es auch im Fall
des »Kill Teams«, das mordend durch Afghanistan zog und die Leichen
seiner zivilen Opfer verstümmelte, oder b
Verkehrte Welt in Bratislava: Dass mit Robert Ficos
Sozialdemokraten eine Partei, die sich klar für eine Beteiligung am
Euro-Rettungsfonds ausspricht, die slowakische Parlamentswahl
gewinnt, schien vor einigen Monaten noch unvorstellbar. Schließlich
bringen die Slowaken erfahrungsgemäß wenig Verständnis dafür auf, für
reichere Länder die Zeche zu zahlen. An dieser Einstellung hat sich
im Grunde nichts geändert. Ein an
Amokläufe wie jener vom Sonntagmorgen nahe Kandahar
lassen sich nicht ausschließen, nicht wegtrainieren, in keiner Armee
der Welt. Doch in Afghanistan wirken sie, wenn sie denn geschehen,
weit schlimmer nach als anderswo. Denn jeder Zivilist, den ein
ausländischer Soldaten in Afghanistan auf dem Gewissen hat, bringt
das ohnehin schwache Vertrauen in die Besatzungsmacht ins Wanken. Es
braucht nur einen Menschen, der grundlos erschossen wird, und anderer
Stelle zerfällt d
Die Massen-mobilisierende Kraft des Internets, wie
sie sich im Fall Joseph Kony offenbart, ist ein Phänomen, bei dem
sich Faszination und Schauder zugleich einstellen. US-Aktivisten ist
ein beispielloser Coup gelungen. Sie haben einen bis vor kurzem nur
Experten geläufigen Menschenschlächter in null Komma nichts auf den
globalen Steckbrief gesetzt. Mehr als 80 Millionen haben das Video
über die Gräuel Konys gesehen und "Kony muss weg" angeklickt.
Mensche
Obwohl die Slowaken mit einem
Durchschnittseinkommen von weniger als 800 Euro die Geringverdiener
in der Euro-Zone sind, gibt es dort nach wie vor einen Stolz, diese
Entwicklung geschafft zu haben. Freilich weigert sich die
Bevölkerung, für die Schulden reicherer Länder wie Griechenland
aufzukommen. Deshalb musste die frühere Regierungschefin Radicova
ihre Zustimmung zum Euro-Rettungsschirm mit dem Rücktritt und
vorzeitigen Neuwahlen bezahlen. Ihr Nachfolger Fico
Ein "jemenitischer Weg" für Syrien, also
der freiwillige Rückzug von Präsident Assad, wäre nur möglich, wenn
Russland und China ihre Blockadehaltung in der UNO aufgeben und so
weitere Sanktionen verhängt werden können. Dann würde Assad spüren,
dass nun international niemand mehr an seiner Seite steht. Doch die
Chancen dafür stehen nicht gut.
Hoffnung keimt, es gibt eine Verschnaufpause und eine Chance auf
einen Neuanfang: Dass Politiker den Schuldenschnitt zugunsten von
Griechenland derart positiv bewerten, ist nur allzu verständlich.
Monatelang haben sie bis an den Rand der Erschöpfung darum gerungen,
das Land vor der Staatspleite zu bewahren. Da wirken die neuen
Nachrichten aus Athen wie eine Erlösung. Realistischer ist allerdings
die Ausdrucksweise der Ratingagenturen. Völlig zu Recht
Die USA prüfen militärische Optionen – diese Nachricht wird
Syriens Präsident Baschar al-Assad kaum ins Schwitzen bringen. Zu
offensichtlich ist, dass es sich nur um Wahlkampftaktik der
US-Regierung handelt, nachdem der republikanische Senator John McCain
ein Eingreifen gefordert hat. Peinlich, dass das inneramerikanische
Kräftemessen auf Kosten eines Volkes geht, das echte Hilfe braucht.
Die EU-Außenminister lassen sich auf diese Debatte zum Gl&u
Natürlich müssen Griechenlands Geldgeber ein
Mindestmaß an Zahlungsströmen sehen, um sich nicht völlig von dem
Land abzuwenden. Aber nach mindestens zwei Jahren
Griechenland-Rettung, die vor allem Bankenrettung war, hat die
Rettungspolitik keine Wende erfahren. Sie setzt nur auf einem um gut
hundert Milliarden Euro niedrigeren Verschuldungsniveau an. In der
griechischen Realwirtschaft kommt nichts an. Wo bleibt der
"Marshallplan", der das Land wieder au