Die Lokführer streiken – schon wieder. Und mit einer
Dauer von knapp fünf Tagen ist es der längste Streik seit Gründung
der Deutschen Bahn 1994. Kaum einer hat dafür noch Verständnis. Sogar
bei Mitgliedern der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
stößt das harte Vorgehen des Bundesvorsitzenden Claus Weselsky auf
Widerspruch. Auch dort gibt es den Vorwurf, es gehe vor allem um
Machtspiele zwischen der GDL und der Eisenbahn- und
Verkehrsg
Vier Tage Bahnstreik – die Lokführergewerkschaft
GDL macht ihre Drohung wahr. Zugausfälle, Verspätungen, überfüllte
Bahnsteige und Verkehrschaos in den Großstädten treffen jeden.
GDL-Chef Claus Weselsky sagt: "Die Bahn hat uns zu diesem
Arbeitskampf provoziert und gezwungen." Die Bahn und die Mehrheit der
Politik sind empört, dass hier Machtkämpfe rücksichtslos auf den
Rücken der Menschen ausgetragen werden. Wer hat Recht?
Anlässlich des viertägigen Bahnstreiks berichtet
phoenix ausführlich über die Hintergründe, Auswirkungen und Folgen
des Streiks. Ab 8.30 Uhr informieren Erhard Scherfer und Klaus
Weidmann live. Um 14.00 Uhr gibt es ein Update zur aktuellen Lage des
Streiks. Neues zum Lokführerstreik ab 17.00 Uhr in einer
halbstündigen Schwerpunktsendung mit Constanze Abratzky. Um 18.00 Uhr
hat Ines Ahrland in der phoenix-Runde zum Thema "Nur noch Schikane?
GDL gegen d
Die Lokführer streiken – schon wieder. Und mit einer
Dauer von knapp fünf Tagen ist es der längste Streik seit Gründung
der Deutschen Bahn 1994. Kaum einer hat dafür noch Verständnis. Sogar
bei Mitgliedern der GDL stößt das harte Vorgehen des
Bundesvorsitzenden Claus Weselsky auf Widerspruch. Auch dort gibt es
den Vorwurf, es gehe vor allem um Machtspiele zwischen den beiden
Gewerkschaften EVG und GDL und nicht um Lohnerhöhung und kürzere
phoenix zeigt live ab 15.00 Uhr die Pressekonferenz
der Gewerkschaft der Lokführer zum heutigen Streikbeginn. Zusätzlich
berichtet phoenix bereits um 14.45 Uhr über den geplanten Streik.
Der Wirtschaftsrat der CDU e. V. fordert eine
Reform des Streikrechts, das derartige unverhältsmäßige Streiks einer
einzelnen Berufsgruppe eingrenzt. "Streiks für bessere
Arbeitsbedingungen sind die eine Sache, eine ganze vernetzte
Gesellschaft komplett lahmlegen eine andere. Die Lokführer-Streiks
haben hier jedes Maß verloren. Sie schädigen unseren
Wirtschaftsstandort massiv. Die Kollateralschäden durch Streiks von
Kleingewerkschaften einzeln
Die Berliner Tourismusgesellschaft "visitBerlin"
hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL wegen ihres angekündigten Streiks
scharf kritisiert.
"visitBerlin"-Geschäftsführer Burkhard Kieker sagte am Mittwoch im
rbb-Inforadio, er könne die Politik des GDL-Vorsitzenden Claus
Weselsky nicht nachvollziehen. "Das scheint ein Profilneurotiker zu
sein, der ein ganzes Land in Geiselhaft nimmt."
Wird bei den Bahnstreiks die Verhältnismäßigkeiten gewahrt? Um dies zu prüfen, wird ein Vergleich zwischen den sozialen Kosten des Streiks und den potenziellen Gewinnen der Streikenden vorgenommen.
Verärgerte Bahnkunden, genervte Passagiere: Die
jüngsten Streiks in Deutschland haben die Mobilität der Bürger massiv
eingeschränkt und ihr Verständnis für die Arbeitskämpfe
offensichtlich reduziert. Doch das Streikrecht ist durch die
Verfassung geschützt. Aber wann ist die Grenze erreicht, ab der das
Streikrecht als Vorwand genommen wird, um interne Machtkämpfe der
Gewerkschaften zu entscheiden? Welche Verantwortung haben die
Gewerkschafte
Immer wieder: Stillstand in Deutschland. Flugzeuge
bleiben am Boden, Züge im Depot – und die Reisenden auf der Strecke.
Die Streiks von Piloten und Lokführern nerven die Kunden und kosten
Millionen. Im Kern geht es um Machtkämpfe zwischen kleinen
Gewerkschaften und großen Unternehmen – und um Geld. Anfang November
will die Politik ein Gesetz zur Tarifeinheit vorlegen. Bis dahin
bleiben die Fronten offenbar verhärtet.