Finanzpolitiker sehen in EZB „Systemrisiko“

Die Kritik an der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihren Plänen für den Ankauf von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder wird schärfer: Finanzpolitiker von CDU und FDP gingen mit der Krisenpolitik hart ins Gericht. "Die EZB verändert rechtswidrig die Grundlagen des Euro und wird damit zum eigentlichen Systemrisiko", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler "Handelsblatt-Online". Alle die, die geglaubt hätten, mit der Einric

Grünen-Politiker Schick hält deutsche Einlagensicherung für unzureichend

In der Diskussion um eine gemeinsame europäische Einlagensicherung hat Grünen-Politiker Gerhard Schick eine Überprüfung der deutschen Systeme gefordert. Mit den Einlagensicherungsfonds garantieren die jeweiligen Bankenverbände den deutschen Sparern, dass ihre Guthaben selbst im Fall einer Bankpleite nicht verloren sind. Doch deren Tragfähigkeit zweifelt Schick nun an: "Die Einlagensicherung des Verbandes der Privatbanken ist ein nicht einhaltbares Versprechen&q

Ifo-Institut: EZB hat ihr Mandat bereits überschritten

Nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Schuldenkrise bereits ihre Befugnisse überschritten. "Auch ich habe den Eindruck, dass die EZB ihr Mandat überdehnt hat", sagte Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen "Handelsblatt-Online" mit Blick auf den früheren EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark, der der Zentralbank vorgeworfen hatte, "wiederholt rote Linien überschritten" zu habe

Commerzbank-Chefökonom stützt Stark-Kritik an der EZB

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, unterstützt die heftige Kritik des früheren Chefökonomen der Europäischen Zentralbank (EZB) an der gegenwärtigen Krisenpolitik der EZB. Jürgen Stark hatte in einem Beitrag für das "Handelsblatt" der Zentralbank die verbotene Finanzierung von Staatshaushalten vorgeworfen und erklärt, sie habe im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise "wiederholt rote Linien überschritten". Kr&aum

BDI-Chef gibt Bundesbank Schützenhilfe im Streit um Euro-Rettung

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat Bundesbank-Präsident Jens Weidmann in der Auseinandersetzung mit der Europäischen Zentralbank (EZB) den Rücken gestärkt. "Auch wenn es derzeit keine inflationären Tendenzen gibt: Zu den zentralen geldpolitischen Lehren aus der Vergangenheit gehört der Vorrang der Geldwertstabilität", sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Märkte funkti

Chatzimarkakis: CSU-Attacken auf Griechenland schrecken Investoren ab

Mit scharfer Kritik hat der Präsident der deutsch-hellenischen Wirtschaftsvereinigung, der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis, auf die umstrittenen Äußerungen von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zum Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone reagiert. Er erhalte "häufig von potentiellen Investoren Hinweise, dass sie so nicht nur abgeschreckt werden, sondern auch Schäden in Millionenhöhe bei aktuellen Investitionen entstehen", sagte Chatz

Ifo-Index fällt im August auf 102,3 Punkte

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im August 2012 auf 102,3 Punkte gefallen. Das teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit. Im Juli hatte er noch bei 103,3 Punkten gelegen. Im März 2009 hatte der Index mit 82,2 Punkten einen historischen Tiefstand erreicht. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigster Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf der Selbsteinsch&au

Schweiz: Bank Julius Bär bestätigt Diebstahl von Kundendaten

Die Schweizer Bank Julius Bär hat den Diebstahl von Kundendaten durch einen Mitarbeiter bestätigt. "Im Rahmen von verschärften Kontrollmechanismen und einer umfangreichen internen Untersuchung mussten wir kürzlich einen Fall von Datenmissbrauch feststellen", sagte Vorstandschef Boris Collardi der "SonntagsZeitung". Der Angestellte soll bereits verhaftet worden sein. Der Mann habe nach Angaben der Bank im Alleingang gehandelt und eine Daten-CD gegen Zahlung

„Spiegel“: Finanzministerium erwägt laxere Bedingungen für Anleihekäufe

Das Bundesfinanzministerium (BMF) befürchtet, dass das neue Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) für Anleihen finanzschwacher Euro-Länder die Unabhängigkeit der Frankfurter Währungshüter gefährdet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Voraussetzung für die Stützkäufe soll sein, dass die begünstigten Staaten unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen und ein Sanierungsprogramm ak

Bundesbank-Präsident Weidmann warnt EZB vor Anleihekäufen

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann übt harsche Kritik an den Plänen der Europäischen Zentralbank (EZB), ein neues Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen aufzulegen. "Eine solche Politik ist für mich zu nah an einer Staatsfinanzierung durch die Notenpresse", sagte Weidmann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "In Demokratien sollten über eine so umfassende Vergemeinschaftung von Risiken die Parlamente entscheiden und nicht die Zentralbanken