Ehemaliger Wirtschaftsweiser Rürup plädiert für Bankenunion

Der ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrats, Bert Rürup, hat sich für eine Bankenunion im Euro-Raum ausgesprochen. "Selbstverständlich brauchen wir so etwas wie eine Bankenunion, bei der es nicht um eine Vergemeinschaftung der Risiken geht, sondern darum, eine europäischen Bankenaufsicht mit starken Durchgriffsrechten auf insolvente und insolvenzgefährdete Banken einzurichten. Denn nur über abgestimmte Haushaltspolitik bekommen wir keine Stabilit&au

Von der Leyen schließt Euro-Bonds nicht aus

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) schließt die Einführung von Euro-Bonds nicht kategorisch aus. "Wenn es eine vollständige, gemeinsame Fiskalpolitik mit einer wirksamen Schuldenkontrolle gibt, dann sind gemeinsame Anleihen eine Option", sagte von der Leyen in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Derzeit sei allerdings Europa nicht in der Lage, Euro-Bonds auszugeben. Es fehle noch an den Voraussetzungen. Von der Leyen pl&auml

Bundesbank-Vorstand hält Libor-System „anfällig für Betrug“

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret fordert ein neues Verfahren, um Referenzzinsen wie den Interbankenzins Libor zu ermitteln: Das bestehende Verfahren mache es den Bankern zu leicht, den Zins zu manipulieren. "Es ist insofern anfällig für Betrug", sagte Dombret dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". In dem Skandal um manipulierte Zinssätze kommt nach der britischen Bank Barclays auch die Deutsche Bank unter Druck. Die Finanzaufsicht BaFin untersucht, ob deutsch

„Spiegel“: EZB-Rat will eigenes Konzept für Bankenaufsicht erstellen

Zwischen der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) bahnt sich offenbar eine Auseinandersetzung über die europäische Bankenaufsicht an. Der EZB-Rat hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" deshalb die Initiative ergriffen und sich bei seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag dafür entschieden, ein eigenes Konzept zu erstellen, das man der Kommission möglichst schon bis September übergeben will. Offiziell obliegt es der EU-

Deutsche Bank sieht keine Beweise für Gefahr durch Agrarrohstoff-Spekulationen

Die Deutsche Bank scheint den Handel mit Agrarrohstoffen nach wie vor wenig kritisch zu sehen. Das geht laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" aus einer Stellungnahme ihres Chefvolkswirts, David Folkerts-Landau, vor dem Entwicklungsausschuss des Deutschen Bundestags Ende Juni hervor. Es gebe kaum stichhaltige empirische Belege für die Behauptung, dass die zunehmende Bedeutung von Agrarfinanzprodukten zu Preissteigerungen oder -schwankungen geführt habe, sagte Folkerts-Land

Aigner kritisiert EU-Vorschlag zur Offenlegung von Provisionen

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) geht der EU-Vorschlag zur Offenlegung von Provisionen beim Kauf von Versicherungen nicht weit genug. "Überraschend sind die langen Übergangszeiten von fünf Jahren für die Provisionsoffenlegung aller Produkte, die keine Lebensversicherungen sind", sagte sie der "Welt am Sonntag". Zudem fehle ihr in dem am Dienstag von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier vorgestellten Richtlinienentwurf eine europaweit e

Sparkassen-Präsident Fahrenschon gegen europäische Bankenunion

Georg Fahrenschon, neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, kritisiert eine europäische Bankenunion, wie sie EU-Ratspräsident Van Rompuy und die Chefs von EU-Kommission, EZB und Eurogruppe planen und für die es in Deutschland eine Gesetzesänderung bräuchte. "Demokratisch legitimierte Vertreter spielen bei dieser Arbeitsgruppe offenbar keine Rolle", sagte er der "Neuen Westfälischen Zeitung". "Eine Vergemeinschaftung

Zeitung: Chef des Euro-Rettungsschirms soll mehr verdienen als Kanzlerin

Der dauerhafte Euro-Rettungsschirm ESM wird seinen Angestellten hohe Gehälter bieten: So soll der ESM-Chef mehr verdienen als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das geht aus den als "vertraulich" gekennzeichneten "Beschäftigungsbedingungen" hervor, die der "Welt am Sonntag" vorliegen. Für den Geschäftsführenden Direktor ist ein Grundgehalt von 324.000 Euro brutto jährlich vorgesehen. Zum Vergleich: Die Grundbezüge der Bundeskanzl

Allianz-Chef hält Rückkehr zur D-Mark für verantwortungslos

Ein Ende des Euro würde nach Berechnungen der Allianz zu gewaltigen Wohlstandsverlusten in Deutschland führen. "Wir haben die Rückkehr zur D-Mark ökonomisch durchgerechnet. In diesem Szenario würde Deutschland in eine tiefe Depression abrutschen, das Bruttoinlandsprodukt würde eine Zeit lang mit zweistelligen Raten schrumpfen, am Ende könnten über vier bis fünf Jahre 25 Prozent des BIP verloren sein", sagte Vorstandschef Michael Diekmann im

Eurokrise: Merkel lud Rösler und Seehofer zu Sechs-Augen-Gespräch

Angesichts der sich verschärfenden Eurokrise will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen eng mit ihren Koalitionspartnern abstimmen. Wie die "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) meldet, hat die Kanzlerin aus diesem Grund am Freitag die Parteichefs von CSU und FDP, Horst Seehofer und Philipp Rösler, zu einem Sechs-Augen-Gipfel ins Kanzleramt geladen. Das Treffen habe knapp zwei Stunden gedauert. Bei dem Gespräch sei es unter anderem um die Anträge Spanie