Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hält eine weitere Entscheidung des Bundestages über einen möglicherweise zusätzlichen Finanzierungsbedarf zu Lasten Deutschlands bei der Regelung der Euro-Schuldenkrise für denkbar. "Der EFSF und der ESM müssen groß genug sein, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen", sagte Oettinger der "Leipziger Volkszeitung". Italien zu finanzieren gehöre dabei nicht zu den Aufgaben der beiden R
Nach den euroskeptischen Äußerungen von Linde-Chef Wolfgang Reitzle zeigt sich nun auch der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner, offen für ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone, sollten sich Krisenländer wie Italien harten Reformen verweigern. "Die Tatsache, dass wir vom Euro massiv profitieren, bedeutet nicht, dass wir uns auf jeden politischen Kuhhandel einlassen dürfen, nur um die Ge
Um möglichen Banken-Zusammenbrüchen vorzubeugen, rät der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, den Regierungen Europas zu drastischen Schritten, nämlich der Teilverstaatlichung europäischer Großbanken, darunter auch der Deutschen Bank. "Wir müssen alle systemrelevanten Banken in Europa dazu verpflichten, Staatsgeld gegen eine Staatsbeteiligung anzunehmen", fordert Hüther im Interview mit der "Süddeu
Die Sozialversicherung hat im ersten bis dritten Quartal 2011 einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss von rund 6,0 Milliarden Euro verzeichnet. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Sozialversicherung wies im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Finanzierungsdefizit von 3,9 Milliarden Euro auf. Der Finanzierungsüberschuss der Sozialversicherung im ersten bis dritten Quartal 2011 ist maßgeblich durch die positive konjunkturelle Entwicklung best
Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Frankreich und acht weiteren Euro-Staaten hat sich der bayrische Finanzminister Markus Söder (CSU) für mehr Gelassenheit stark gemacht und dafür plädiert, dem Urteil der Rating-Agenturen weniger Bedeutung beizumessen. "Positiv ist, dass Deutschland ein Spitzen-Rating hat. Wir müssen uns stärker von den Rating-Agenturen emanzipieren", sagte Söder der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe). "Ver
Linde-Chef Wolfgang Reitzle hat für seine Überlegungen zu einem möglichen Euro-Austritt Deutschlands deutliche Kritik von Union und Grünen geerntet. Die Gedankenspiele seien "theoretischer Natur", denn Reitzle wäre von den von ihm selbst beschriebenen Folgen "sicherlich nicht mit der Wucht betroffen, wie es der weitaus größte Teil unserer Bürger wäre", sagte der finanzpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter
Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, hat das Verhalten der Institution in der Euro-Krise heftig kritisiert – und nachträglich die Gründe für seinen Rücktritt geliefert. In einem Abschiedsbrief, der dem "Spiegel" vorliegt, wirft Stark seinen Ex-Kollegen im EZB-Rat vor, Entscheidungen getroffen zu haben, "die das Mandat der EZB ins Extreme gedehnt haben". Er sehe das Risiko, dass die Notenbank wegen ihrer
32,8 Milliarden Euro Zinsen hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im vergangenen Jahr zahlen müssen – so wenig wie seit 1993 nicht mehr. Das geht aus dem vorläufigen Haushaltsabschluss für 2011 hervor, der dem "Spiegel" vorliegt. Grund ist der historisch niedrige Zinssatz für Staatsanleihen. Anfang der neunziger Jahre lag die Verschuldung des Bundes noch bei unter 500 Milliarden Euro, inzwischen sind es rund 1,3 Billionen Euro. Weil Staatsanleihen der Bund
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Tom Mayer, sieht durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch die Ratingagentur Standard and Poor`s den Rettungsfonds EFSF in Gefahr. In einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag" schreibt Mayer: "Es zeichnet sich ab, dass von den 17 Ländern, die diesen Rettungsfonds garantieren, am Ende nur noch Deutschland, Niederlande, Finnland und Luxemburg ihr Toprating behalten werden. Damit dürfte der EFSF selbst auch s
Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Michael Fuchs, hat die Herabstufung von Frankreich und Österreich scharf kritisiert. "Also ich bin nicht besonders glücklich mit dieser Herabstufung, ich halte sie auch nicht wirklich für gerechtfertigt", sagte Fuchs im Deutschlandfunk und ergänzte: "Manchmal habe ich so ein bisschen die Sorge, dass die vornehmlich angelsächsischen Ratingagenturen Politik machen". Dies sei aber nicht deren Au