Die Skepsis über den Euro-Rettungsfonds EFSF wird auch von Ratgebern der Regierung geteilt. Der Finanzwissenschaftler Jörg Rocholl, Interimspräsident der privaten Wirtschaftshochschule ESMT in Berlin, hält das Volumen des Fonds mit 440 Milliarden Euro für "wahrscheinlich nicht ausreichend", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Rocholl ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums, der Minister Wolfgang Schäuble
Der Schuldenstand der Vereinigten Staaten hat den Wert von 15 Billionen Dollar (umgerechnet elf Billionen Euro) überstiegen. Wie das US-Finanzministerium in Washington mitteilte, entspreche der Betrag 99 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der USA und war vom Weißen Haus für das gesamte Jahr 2011 einkalkuliert worden. "Die Zahl markiert einen schändlichen Tag in der amerikanischen Geschichte", erklärte der republikanische Haushaltsexperte Paul Ryan. Eine sogenan
Die Bundesbürger machen die Geldgier einzelner Manager, die zu weichen Regeln für die Banken sowie das Versagen der Politik für die immer noch nicht überwundene Finanzkrise verantwortlich. Das ergab eine Umfrage der Handelshochschule Leipzig (HHL) in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest. Die soziale Marktwirtschaft und die Familienunternehmen werden bei den Befragten in diesem Zusammenhang vergleichsweise positiv bewertet. 91 Prozent der befragten Deutsch
Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament, Martin Schulz (SPD), hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Fehler beim Kampf gegen die Finanzmarktkrise vorgeworfen. "Im Frühjahr 2010 hat sie viel zu lange gezögert. Statt zu erklären, dass die Gemeinschaft Griechenland saniert, und damit jede Spekulation auf den Bankrott eines Euro-Staates zu vermeiden, hat ihre Regierung verkündet: Die Griechen müssen sich selbst helfen", sagte Schulz der &
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat die Deutsche Bank davor gewarnt, sich zukünftig noch stärker auf das Investmentgeschäft zu konzentrieren. "Ich gehe davon aus, dass sich die Großbanken, auch die Deutsche Bank, ihrer Verantwortung bewusst sind, und die Mittelstandsfinanzierung wieder stärker in den Mittelpunkt rücken", sagte Rösler dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Kleine und mittelständische Unternehmen seie
Für die Schuldenkrise innerhalb der Euro-Krise sind nach Ansicht des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus an erster Stelle die Banken verantwortlich. "Sie haben den Staaten einfach zu viel Geld gegeben und ihnen diese hohe Verschuldung überhaupt erst gestattet", sagte der Begründer der Mikrokredit-Bewegung im Gespräch mit dem "Handelsblatt". Die Kreditinstitute hätten schon viel früher "eine Grenze ziehen und Nein" sagen mü
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den Verzicht von Josef Ackermann auf einen Wechsel in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank begrüßt. "Es ist eigentlich nicht vorgesehen, dass ein Vorstandsvorsitzender direkt in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden wechselt", sagte Schäuble dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). "Wenn sich die Deutsche Bank jetzt an die Regeln des Corporate Governance Codes hält, kann ich daran nichts kritisieren&
Bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist es nach Informationen des "Handelsblatts" (Dienstagsausgabe) am vergangenen Donnerstag zu einem völlig überraschenden Putsch gegen das Präsidium gekommen. Das hochkarätige Gremium um den früheren IVG-Vorstand Eckart John von Freyend, den Verleger Norman Rentrop, den Ex-Kaufhof-Chef Jens Odewald und den Frankfurter Wirtschaftsprofessor Theodor Baums wurde in einer nicht angekündigten Ka
Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, wird nicht in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln. Das teilte der Konzern am Montag mit. Demnach habe der Schweizer dem Aufsichtsrat der Bank mitgeteilt, dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand nicht mehr als Kandidat für einen Wechsel in das Gremium zur Verfügung steht. Die extrem herausfordernden Verhältnisse auf den internationalen Finanzmärkten und im politisch-regulatorischen Umfeld verlangten seine volle Aufm
Als Konsequenz aus dem Beinahe-Bankrott Griechenlands fordert Sachsens Ministerpräsident und CDU-Präsidiumsmitglied Stanislaw Tillich die Institution eines Stabilitätskommissars in der EU-Kommission. Zugleich müsse der Weg eröffnet werden, die Eurozone zu verlassen, sagte Tillich gegenüber der "Leipziger Volkszeitung". "Dass die Maastricht-Kriterien nicht eingehalten wurden, ist keine Schwäche des Euros. Es ist eine Schwäche der Mitgliedstaa