Die Regierungen der Euro-Staaten haben nach Auffassung des Hamburger Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Straubhaar den Einstieg in eine europäische Haftungsgemeinschaft besiegelt. "Was beschlossen wurde, ist der Einstieg in eine Haftungsgemeinschaft der Euro-Länder. Die Schulden eines einzelnen Landes werden damit im Notfall zu Schulden aller Länder", sagte Straubhaar der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Indem der Ret
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die Ratingagenturen für die Euro-Krise mitverantwortlich gemacht. Die Agenturen würden das Thermometer an der falschen Stelle ansetzten, sagte Brüderle im Interview mit "Markenpost". "So können Sie auch nicht richtig Fieber messen", so Brüderle. Deshalb fordert er eine europäische Ratingagentur, die Brüderle zufolge mehr Wettbewerb und mehr Transparenz bringen würde. Außerdem würden
Die Ratingagentur Fitch hat Griechenland als teilweise zahlungsunfähig eingestuft. Wie die Agentur am Freitag mitteilte, wird die im Griechenland-Hilfspaket geplante Beteiligung privater Gläubiger als Verstoß gegen die Zahlungsverpflichtungen Athens gewertet. Der geplante Umtausch griechischer Staatsanleihen in Papiere mit längerer Laufzeit stelle die Anleger schlechter, so Fitch. Daher werde man von einem kurzzeitigen Zahlungsausfall ausgehen. Nach der Abwicklung des Anleih
Der Bund der Steuerzahler hat mit scharfer Kritik auf das neue Rettungspaket für Griechenland reagiert. "Es ist fahrlässig, dass die EU-Regierungschefs den Steuerzahlern weitere Haftungsrisiken für Griechenland im Umfang von 109 Milliarden Euro unter Beteiligung des Internationalen Währungsfonds aufgebürdet haben", sagte Verbandsvizepräsident Reiner Holznagel der Onlineausgabe des "Handelsblattes". Eine freiwillige Beteiligung privater Gläub
Der ehemalige SPD-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat das zweite Hilfspaket für Griechenland begrüßt. Es sei endlich verstanden worden, dass man einem Land wie Griechenland eine Perspektive geben müsse, sagte Clement im Deutschlandfunk. "Was den Leuten dort abverlangt wird, das ist doch eine Kulturrevolution in Griechenland. Das ist ein kompletter Umbau dieses Staates und deshalb wird man ihn auch mit einem solchen Komplettangebot nur bestehen können&quo
Die US-Regierung hat Medienberichte über eine Einigung von Demokraten und Republikanern im Schuldenstreit zurückgewiesen. "Wir sind nicht in der Nähe eines Deals", erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, am Donnerstag. Zuvor hatten die "Washington Post" und die "New York Times" unter Berufung auf Regierungs- und Kongressvertreter gemeldet, dass Präsident Barack Obama und der republikanische Mehrheitsführer im Abgeordn
Der CDU-Haushaltsexperte Klaus-Peter Willsch tritt ebenso wie sein FDP-Kollege Frank Schäffler für eine Sondersitzung des Bundestages noch während der Sommerpause ein, um über die Ergebnisse des Sondergipfels der Euro-Zone zu Griechenland zu beraten. "Wenn die Griechen Geld kriegen, dann muss vorher der Bundestag konsultiert werden", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "So viel kann ich jetzt schon sagen." Dies gelte insbesondere dann, wenn g
Der Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat die Entscheidung zum zweiten Rettungspaket für Griechenland gelobt. "Griechenland bekommt überhaupt eine Chance, aus der Misere rauszukommen. Es gibt Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit", sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Gleichzeitig kritisierte Trittin die Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Kanzlerin will immer dafür gelobt werden, dass sie nach ein
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die von den Euro-Staaten vereinbarte Senkung der Zinsen für Griechenland gelobt. "Das ist für mich der entscheidende Punkt: Wenn öffentliche und private Gläubiger Griechenland die Kredite für Zinsen von nur noch 3,5 Prozent geben, ist das ein großer Fortschritt", sagte Bofinger der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Auch die Regelung, dass der Euro-Rettungsfonds notfalls griechische Anleihen am Markt auf
Die Euro-Finanzminister haben sich auf ihrem Sondergipfel am Donnerstag auf ein zweites Rettungspaket für Griechenland geeinigt. Das teilte Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy nach dem Treffen mit. Das Hilfspaket soll 109 Milliarden Euro betragen. Der von den Banken zu leistende Beitrag wird in der Abschlusserklärung mit 37 Milliarden Euro angegeben. Innerhalb der nächsten 30 Jahre wollen sich private Gläubiger mit insgesamt 135 Milliarden Euro beteiligen. Im Ent