EZB-Schattenrat hält Senkung des Leitzinses für nötig

Die große Mehrheit der im EZB-Schattenrat vertretenen europäischen Ökonomen hält eine Senkung des Leitzinses von derzeit 0,75 Prozent für nötig: Die Experten drängen außerdem auf weitere Maßnahmen gegen die Rezession. Das berichtet das "Handelsblatt" vorab aus seiner Dienstagausgabe. Die Ökonomen fordern unorthodoxe Maßnahmen, wie beispielsweise den Ankauf von Wertpapieren von den Banken, um deren Bilanzen zu sanieren, oder die

Bundesregierung verschärft Strafrecht für Bank- und Versicherungsmanager

Die Bundesregierung zieht Konsequenzen aus der schleppenden strafrechtlichen Aufarbeitung der Finanzmarktkrise: Bislang sind kaum Manager zur Verantwortung gezogen worden, die durch die Verletzung ihrer Sorgfaltspflichten die Stabilität des Finanzsystems gefährdeten. Das soll sich ändern. "Pflichtverletzungen der Geschäftsleiter im Risikomanagement werden strafrechtlich geahndet, wenn in der Folge das Institut in seinem Bestand oder die Erfüllbarkeit der Versicherun

BIZ-Chef hält erneute Zuspitzung der Euro-Krise für möglich

Der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Jaime Caruana, sieht noch keinen Grund zur Entwarnung in der Euro-Krise. "Die Euro-Krise ist noch längst nicht vorbei. Es ist immer noch möglich, dass die Euro-Krise erneut ausbricht und sich verschlimmert. Für Entwarnung ist es definitiv zu früh", sagte Caruana dem "Handelsblatt". Der Notenbanker hofft, "dass die politischen Verantwortlichen die Zeit relativer Entspannung an den

Bericht: Bankenhilfe könnte Euro-Rettungsfonds überfordern

Die Pläne zur Bankenrettung drohen den Euro-Rettungsfonds ESM laut eines Zeitungsberichts rasch zu überfordern. Zahlreiche Länder der Währungsunion drängen darauf, dass auch Fälle, in denen Banken bereits mit nationalen Steuergeldern gerettet wurden, nachträglich an den ESM übertragen werden können. Diese Altfälle summieren sich jedoch auf fast 300 Milliarden Euro. Das geht aus Berechnungen der "Welt" auf Basis von Zahlen der EU-Kommiss

Grosse-Brömer warnt vor schneller Zypern-Hilfe

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer, hat davor gewarnt, sich vorschnell auf ein Rettungspaket für Zypern zu verständigen. Zunächst müsse geklärt werden, ob die Banken der Insel "für den Euro-Raum so wichtig sind, dass sie unbedingt gerettet werden müssten", sagte der CDU-Politiker der "Welt". "Wäre dies der Fall, müsste unter anderem eine strikte europäische Aufsic

„Spiegel“: Bewertungsreserven der Lebensversicherer erreichen neue Höchstwerte

Die sogenannten Bewertungsreserven der deutschen Lebensversicherungen sind weitaus höher als bislang bekannt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zeigen interne Zahlen von Aufsehern, dass sich die Bewertungsreserven bei festverzinslichen Wertpapieren seit Anfang 2011 fast verdreißigfacht haben – von 2,7 auf 75,1 Milliarden Euro. Andere Anlageformen wie Immobilien mitgerechnet, sind die Bewertungsreserven zuletzt sogar auf 89,7 Milliarden Euro gestiegen.

Präsident der Osteuropa-Entwicklungsbank sieht leichten Aufwärtstrend in der Region

Der Präsident der Osteuropa-Entwicklungsbank EBRD, Suma Chakrabarti, sieht einen leichten Aufwärtstrend in der Region. "Wir dürften den Tiefpunkt erreicht haben, jetzt geht es langsam aufwärts", sagte Chakrabarti im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Die gesamte Region profitiere davon, dass sich die Lage in der Euro-Zone etwas beruhigt habe. Zum ersten Mal nach 2011 und 2012 habe die EBRD die Wachstumsprognose für Osteuropa leicht

Deutsche Bank verzeichnet Milliardenverlust

Die Deutsche Bank hat im vierten Quartal 2012 einen Verlust nach Steuern von rund 2,2 Milliarden Euro verzeichnet. Das teilte das Finanzinstitut am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Im Vorjahresquartal stand bei Deutschlands größtem Geldhaus noch ein Gewinn nach Steuern von 200 Millionen Euro zu Buche. Gründe für den Milliardenverlust sind Rechtsstreitigkeiten, die das Ergebnis im vierten Quartal mit rund einer Milliarde Euro belasteten, und der Konzernumbau. Die Deutsche

Präsidentin der Welthungerhilfe attackiert Deutsche Bank

Die Welthungerhilfe hat die Ankündigung der Deutschen Bank, sich wieder an Geschäften mit Lebensmitteln zu beteiligen, scharf kritisiert. Damit stelle sich die Bank – gemeinsam mit der Allianz-Versicherung – "gegen Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler, internationale Organisationen und Politiker, die sich seit mehreren Jahren für eine bessere Kontrolle der Agrarspekulation einsetzen, um gravierende Folgen für arme Menschen zu verhindern," schreibt die Welt

Merkel droht Verlust eigener Mehrheit bei Zypern-Entscheidung

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) droht in einer wichtigen politischen Frage der Verlust einer eigenen Mehrheit im Bundestag. Nach Informationen des "Handelsblatts" (Donnerstagausgabe) aus der SPD-Partei- und Fraktionsführung ist bei den Sozialdemokraten die Entscheidung gefallen, die Bundesregierung bei der Rettung der in Schieflage geratenen Inselrepublik Zypern nicht mehr zu unterstützen. Auch SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der bislang die Euro-Rettungspoliti