Ex-EZB-Chefvolkswirt Stark greift Anleiheprogramm der Notenbank an

Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, kritisiert das geplante neue Aufkaufprogramm der Frankfurter Währungsbehörde für Staatsanleihen angeschlagener Euro-Staaten heftig. "Die geldpolitische Begründung für die Anleihekäufe ist vorgeschoben", sagte Stark dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Er stößt sich vor allem daran, dass die EZB ihre Intervention davo

Umfrage: Große Unterstützung für Steinbrücks Bankenpläne

Peer Steinbrück, designierter Kanzlerkandidat der SPD, stößt mit seinen Vorschlägen zur Regulierung der Banken auf enormen Rückhalt in der Bevölkerung. Neun von zehn Bürgern (91 Prozent) sind der Ansicht, dass die Banken für Notfälle mit einem eigenen Rettungsfonds vorsorgen sollten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag der Fernsehsendung "Günther Jauch" (ARD). 85 Prozent

Umbau des Privatkundengeschäfts: Commerzbank erarbeitet „Strategie 2016“

Die Commerzbank hat ein umfassendes Papier mit dem Namen "Strategie 2016" erarbeitet, in dem es vor allem um den Umbau des Privatkundengeschäfts geht. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" werden demnach künftig die derzeit 1.200 Commerzbank-Filialen in Finanzberatungs- und reine Service-Niederlassungen unterteilt. Im Hinblick auf geplante personelle Einsparungen wird Bankeninsidern zufolge keine konkrete Zahl genannt. In dem mehrere hundert Seiten umfa

Stresstest: Spaniens Banken brauchen rund 60 Milliarden Euro

Die finanziell angeschlagenen spanischen Banken haben einen Finanzbedarf von 59,3 Milliarden Euro. Das ergab ein Stresstest der Managementberatung Oliver Wyman, der am Freitag von der spanischen Regierung und der Zentralbank veröffentlicht wurde. Allein die mittlerweile verstaatlichte Großbank Bankia benötigt demnach 24,7 Milliarden Euro. Erst am Donnerstag hatte die spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy neue Sparmaßnahmen in Rekordhöhe beschloss

ABN Amro macht Vorschläge für europäische Einlagensicherung

Der Chef der niederländischen Bank ABN Amro, Gerrit Zalm, hat vorgeschlagen, eine gemeinsame Einlagensicherung in mehreren Schritten aufzubauen. "Man kann eine europäische Einlagensicherung auch nach und nach etablieren. Zum Beispiel so: Erst sind 90 Prozent der Einlagensicherung national und 10 Prozent auf europäischer Ebene angesiedelt, und dann erhöht man den Europaanteil graduell", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Allerdings nannte er Bedi

Allianz meidet Staatsanleihen

Der Versicherungskonzern Allianz, einer der größten Kapitalanleger, kauft kaum noch Staatsanleihen. "Wir versuchen in der Neuanlage, Staatsanleihen zu vermeiden", sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Deutsche Staatsanleihen seien nicht attraktiv, weil die Rendite unter der Inflation liege. In anderen europäischen Ländern habe sich das Anlagerisiko durch den Schuldenschnitt in Griechenland deutlich erhöht. "Dah

Söder fordert Veto-Recht der Bundesbank bei Euro-Rettung

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hat ein Veto-Recht der Bundesbank gegen gemeinsame Hilfsaktionen der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Euro-Schutzschirms ESM gefordert. Bei jedem Hilfegesuch eines Landes müsse geprüft werden, ob die Gefahr bestehe, dass der deutsche Haftungsrahmen gesprengt werde, sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). Angesichts der immer tieferen Verstrickungen zwischen EZB und ESM müsse die B

Hessens Justizminister hält EZB-Anleihekäufe für rechtswidrig

Die geplanten Aufkäufe von Staatsanleihen durch die EZB sorgen weiter für Unmut in der FDP. Hessens Justizminister Jörg-Uwe-Hahn (56, FDP) hält die Ankäufe, an denen sich auch die Bundesbank beteiligen muss, für rechtswidrig. Hahn sagte der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe): "Deutsche Beamte dürfen nicht sehenden Auges rechtswidrig handeln." Auch die Bundesbank prüft derzeit juristisch, ob die Ankäufe zulässig sind. Hahn weiter:

Banken erleichtert über Abkehr vom Provisionsverbot

Die deutschen Banken und Sparkassen haben erleichtert auf den Beschluss der EU-Parlamentarier reagiert, doch kein Provisionsverbot für die Vermittlung von Geldanlagen zu beschließen. Der Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments beschloss stattdessen, dass eine umfassende Offenlegung der Provisionen ausreichen soll. "Dieser Beschluss liegt im Interesse der Mehrheit der Anleger in Deutschland; insbesondere solcher mit einem niedrigen oder mittleren Vermögen, für die sich

Zeitung: Europaparlament blockiert aus Ärger über Van Rompuy EZB-Personalie

Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments blockiert nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" aus Ärger über einen Brief des EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy weiter die Bestellung des Luxemburger Zentralbankchefs Yves Mersch zum Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). Grund für den Ärger: Das Parlament fühlt sich nicht ausreichend ernst genommen in seinem Dringen darauf, mehr Frauen zu Top-Posten in der