Eigentlich würde man ja damit rechnen, dass
Gewerkschafter auf die Barrikaden gehen, wenn 21 000
Mitarbeiter auf Geld verzichten sollen. Zumal im Einzelhandel, wo das
Personal nicht auf Rosen gebettet ist. Doch der große Aufschrei
bleibt aus. Tengelmann und Verdi setzen sich ohne großes Tamtam an
den Verhandlungstisch. Die friedliche Stimmung hat einen einfachen
Grund: Es stehen viele Arbeitsplätze auf dem Spiel – insbesondere in
NRW, wo Kaiser’s/Tengelmann
Ingolstadt/Györ (DK) Audi baut seine
Produktionskapazitäten weiter aus. Wie aus Unternehmenskreisen zu
erfahren ist, soll Györ in Ungarn ein vollwertiger
Produktionsstandort werden. Hauptsächlich für Märkte wie die USA soll
dort eine Stufenheck-Version des A3 gebaut werden. Der Ausbau des
ungarischen Motorenwerkes, eine Entscheidung, die dem Vernehmen nach
erst Ende September offiziell abgesegnet wird, ist ein weiterer
Mosaikstein auf dem Weg zur "Agenda
Am kommenden Montag eröffnen der
Arbeitgeberverband HessenChemie und die Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen (IG BCE) die
Tarifverhandlungen für 39 Unternehmen der kunststoffverarbeitenden
Industrie (KVI) in Hessen. In diesen Unternehmen sind etwa 6.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
In den Verhandlungen wird es um eine Erhöhung der Tariflöhne und
der Ausbildungsvergütungen gehen. Die Arbeitgeber warnen berei
So schön die Konjunkturerwartungen für 2010 auch sein mögen, sie
zeigen zuallererst, dass auf die Institute traditionell kein Verlass
ist. Erst war 2009 weniger schlimm als erwartet, dann fiel der
Konjunkturschock 2010 gänzlich aus – obwohl die meisten staatlichen
Stützprogramm wie die Abwrackprämie längst ausgelaufen sind. Stimmen
denn wenigstens die jetzt verkündeten rosigen Aussichten? Ende
August dürfte man zwar einige
Der im ZDF-Magazin "Frontal 21" am 17. August 2010
ausgestrahlte Beitrag "Schwarzarbeit leicht gemacht – das Versagen
der Kontrolleure" hat aus Sicht des BDZ Deutsche Zoll- und
Finanzgewerkschaft ein Zerrbild der Finanzkontrolle Schwarzarbeit
gezeichnet.
"Frontal 21" suggeriere schon mit der reißerischen Überschrift,
dass die Beschäftigten beim Zoll keinen guten Job machten. Dieser
Darstellung erteilt BDZ-Chef Klaus H. Leprich eine klare Ab
Der Autobauer Opel bietet den Beschäftigten im
Bochumer Werk Abfindungen in sechsstelliger Höhe an. Wie die
Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe unter Berufung auf einen
Unternehmenssprecher berichten (Dienstagausgabe), kann ein
50-Jähriger, der 24 Jahre lang als Autobauer gearbeitet hat, bei 3000
Euro Monatsgehalt mit einer Abfindung in Höhe von rund 100.000 Euro
rechnen. "Für die Höhe der Abfindungen gilt die Formel: Lebensalter
mal Betriebszugehörigk
Als ob die schwarz-gelbe Koalition nicht schon
zerstritten genug wäre, spaltet sie nun auch noch die Hängepartie um
Karstadt. Der Zwist ist so alt wie die Marktwirtschaft: Darf und soll
sich der Staat in einen schwelenden Konflikt zwischen Unternehmen
einmischen? Die Frage ist mit einem klaren Ja zu beantworten. Eine
Arbeitsministerin muss sich dafür einsetzen, dass Arbeitsplätze
gesichert werden. Wenn Ursula von der Leyen in einem Brief an die
Highstreet-Gläubiger
Untreue ist ein Gummiparagraf – dehnbar genug,
um vieles zu erfassen, aber zu weich, um für die Justiz ein
brauchbares Instrument zu sein. Es ist daher gut, dass die
Verfassungsrichter diese Vorschrift konkretisiert haben. Nicht alles,
was nach Untreue aussieht, ist auch Untreue, entschieden sie – und
erhöhten damit die Spielräume für Firmen, hohe Managerbezüge zu
zahlen. Was angemessen ist und was nicht, entscheiden mehr denn je
die Aktionäre. Die sind daf&uu
Ein wie von BDA und DGB in Anbetracht der neuen
Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts angestrebtes "Gesetz zum
Erhalt der Tarifeinheit", nach dem bei konkurrierenden Tarifverträgen
innerhalb eines Betriebs nur derjenige anwendbar sein soll, der die
größere Arbeitnehmerzahl betrifft, würde einen verfassungswidrigen
Eingriff in die Tarifautonomie darstellen. Zu diesem Schluss kommt
das Rechtsgutachten von Professor Dr. Hermann Reichold, das die dbb
tarifunio
Nordrhein-Westfalens neuer Wirtschaftsminister
Harry Voigtsberger (SPD) hat die Gewerkschaften in Deutschland vor
überhöhten Lohnforderungen in den kommenden Tarifrunden gewarnt.
"Lohnforderungen lassen sich nur Blick auf das Machbare durchsetzen.
Sonst erstickt man den Aufschwung im Keim", sagte Voigtsberger der in
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagausgabe). Es
gebe auch Wirtschaftsbereiche, in denen hohe Lohnabschlüsse zum
Verlust von Arbe