In Italien ist Pier Luigi Bersani, der Spitzenkandidat des Mitte-Links-Bündnisses, welches im Februar als Wahlsieger aus den Parlamentswahlen hervorgegangen war, mit der Regierungsbildung wie erwartet vorerst gescheitert. Die politischen Konsultationen seien ergebnislos beendet worden, berichteten am Donnerstagabend übereinstimmend italienische Medien nach einem Treffen Bersanis mit dem italienischen Staatspräsident Giorgio Napolitano. Diesem wollte Bersani persönlich von den
Bundespräsident Joachim Gauck hat am Sonntag gemeinsam mit Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano den Opfern des SS-Massakers im italienischen Sant`Anna di Stazzema gedacht. Deutsche Truppen einer SS-Panzergrenadierdivision töteten im August 1944 in dem kleinen Bergdorf im Norden der Toskana 560 Menschen. "Es ist für einen Deutschen kein leichter Gang, hierher, nach Sant’Anna di Stazzema zu kommen", sagte Gauck am Sonntag in Italien. Er sei dankbar, dass er den
Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat Italien eindringlich vor einem Ende des Reformkurses gewarnt. "Die Bürger und die Regierung entscheiden über die Ausrichtung der nationalen Politik und müssen deren Folgen tragen", sagte Weidmann in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Italien dürfe nicht darauf bauen, dass die Notenbanken dem Land zu Hilfe kämen: "Wenn in Italien wichtige politische Akteure über eine Umkehr der Refor
Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Commerzbank, Jörg Krämer, könnte sich das überschuldete Italien mit einer Besteuerung großer Vermögen Luft verschaffen. Krämer berief sich dabei auf Erhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Das Nettofinanzvermögen der Italiener betrage demnach 173 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das sei deutlich mehr als das Nettofinanzvermögen der Deutschen, das 124 Prozent des BIP entspreche, sagte K
Der Konjunkturchef des ifo-Instituts, Kai Carstensen, hält einen Austritt Italiens aus der Euro-Zone für nicht ausgeschlossen. "Wir kommen dem Punkt näher, an dem sich große Teile der Bevölkerungen in den Krisenländern vom Euro abwenden, weil sie die Anpassungslasten vermeiden wollen, die mit einer internen Abwertung der Löhne und Preise einhergehen", sagte Carstensen "Handelsblatt-Online". Die Alternative sei eine externe Abwertung üb
Der italienische Politiker und Überraschungssieger der letzten Parlamentswahl, Beppe Grillo, glaubt nicht an den Verbleib Italiens in der Euro-Zone. "De facto ist Italien doch schon aus dem Euro raus", sagte der Vorsitzende der Partei "Fünf Sterne" in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Er gehe davon aus, dass auch die nordeuropäischen Staaten Italien nur so lange halten würden, "bis sie die Investitionen ihrer Banken i
Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit von Italien herabgestuft. Das teilte die Ratingagentur am Freitag mit. Sie senkte die Bonitätsnote des Landes um eine Stufe von "A-" auf "BBB+". Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit Italiens sei negativ, so Fitch weiter. Es ist die erste Herabstufung der Bonität Italiens seit den Parlamentswahlen, die wegen eines Patts für Unsicherheit an den Märkten gesorgt hatten. Ende Februar hatte die Rat
Der neue Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph M. Schmidt, hat vor den Folgen eines Euro-Austritts von Italien gewarnt: "Wenn Italien ausscheiden sollte, würde die Währungsunion wohl nicht überleben", sagte der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsforschungsinstituts (RWI) im Interview mit der "Welt". Zwar könne niemand die genauen Folgen eines solchen Schrittes vo
Ökonomen in Deutschland haben vor Spekulationen über einen Austritt Italiens aus der Euro-Zone gewarnt. "Ein Exit Italiens ist nicht ausgeschlossen, könnte aber, anders als bei einem Austritt Griechenlands oder Portugals das Ende der Euro-Zone insgesamt zur Folge haben", sagte Ansgar Belke, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen, "Handelsblatt-Online". Gegen einen Euro-Austritt Italiens spreche, dass dem Lan
Ein Mailänder Gericht hat den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi in einem Abhör-Prozess zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Richter folgten damit der Forderung der Anklage. Berlusconi kann gegen das Urteil jedoch noch Berufung einlegen. Im sogenannten "Unipol-Prozess" – benannt nach dem gleichnamigen Versicherungsunternehmen, dessen Manager in den Fall verwickelt ist – ging es um den Bruch des Amtsgeheimnisses durch Berlusconi