Der deutsche Handel hat das Krisenmanagement der Politik im Zusammenhang mit der EHEC-Epidemie kritisiert und Entschädigungen für Einnahmeausfälle gefordert. "Es gab in den Sortimenten zum Teil Umsatzrückgänge bis zu einem Drittel. Ich habe bei der Verbraucherministerin deutlich gemacht, dass der Handel auch gerne über Kompensationen sprechen möchte, wenn es Hilfen für Erzeuger gibt", sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE)
Die europäischen Bauern erhalten für ihre wirtschaftlichen Einbußen aufgrund der EHEC-Epidemie eine Entschädigung in Höhe von 210 Millionen Euro. Das beschlossen am Dienstag die Vertreter der 27 Mitgliedsstaaten der EU-Kommission in Brüssel. Die EU-Kommission hatte ursprünglich 150 Millionen Euro Entschädigung vorgesehen. Mehrere Länder hatten die Summer allerdings als zu niedrig zurückgewiesen. Die deutsche Bundesregierung hatte zu Beginn der E
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat eingeräumt, dass es in der Kommunikation in der EHEC-Krise noch Verbesserungspotential gebe. Auch räumte er in einem Interview in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" Probleme in der Krisenbewältigung ein. Kritik übte er an den zahlreichen "selbst ernannten Experten" und die dadurch entstehenden Verwirrungen. Es sei nicht möglich gewesen, gegen jede dieser Meinungen "anzuarbeiten". Bahr verwies zu
Die EU-Kommission hat angekündigt, die betroffenen Landwirte wegen der EHEC-Krise mit 210 Millionen Euro zu entschädigen. Die EU-Staaten müssen dem Vorschlag jedoch noch zustimmen, sagte EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos am Mittwoch in Brüssel. Bisher waren 150 Millionen Euro Entschädigung wegen Umsatzeinbußen vorgeschlagen worden. Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer (CSU) hat sich unterdessen zusätzlich zu den EU-Hilfen auch für nationale Hil
Die Vorsitzende der Linken im Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher, Kirsten Tackmann, hat eine Umstrukturierung der Lebensmittelkontrollen gefordert. "Wir haben als Linke schon immer gesagt, dass wir eigentlich einen strategischeren Ansatz brauchen für die Tierseuchenbekämpfung oder Zoonosenbekämpfung in diesem Fall", so Tackmann im Deutschlandfunk. Es sei zu überlegen, ob man nicht konzentriertere Strukturen brauche. "Als
Im Kampf gegen die EHEC-Krise hat EU-Gesundheitskommissar John Dalli die deutschen Behörden zu einer engen Zusammenarbeit mit ausländischen Experten aufgefordert. Dalli sagte der Zeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe): "Wir müssen auf die Erfahrung und die Expertise in ganz Europa und sogar außerhalb Europas setzen. Ich betone ausdrücklich, wie wichtig es ist, dass wir eng zusammenarbeiten und unser Fachwissen teilen, um den Ausbruch von EHEC möglichst
Der EHEC-Ausbruch und die Warnungen vor Rohkost verursachen dramatische Umsatzverluste im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel. Der Sprecher des Handelsverband Deutschland (HDE) Kai Falk sagte der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe): "Der Handel spürt die große Verunsicherung der Kunden. Wir haben Umsatzeinbrüche von 30 bis 40 Prozent bei Obst und Gemüse. Auch bei anderen Lebensmitteln gehen die Umsätze deutlich zurück." Die deutschen Behörden
Im Kampf gegen die lebensgefährliche EHEC-Darminfektion wird jetzt der Ruf nach einer zentralen Seuchenpolizei in Deutschland laut. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte in der Onlineausgabe der "Bild"-Zeitung: "Für besonders gefährliche Keime brauchen wir eine mobile Eingreiftruppe." Den Kern dieser Truppe sollten die Spezialisten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin bilden – ausgestattet mit allen Kompetenzen, sagte Lauterbach. "Daf&uu
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat das Vorgehen der Behörden bei der Bewältigung der EHEC-Epidemie erneut gegen Kritik seitens der Opposition verteidigt. Aigner sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Das Krisenmanagement funktioniert – die Behörden konzentrieren alle ihre Kräfte auf die Bekämpfung dieser Epidemie." Jetzt sei auch "nicht die Zeit für Föderalismusdebatten". Die Ministerin forderte die Verbraucher auf,
Trotz der bislang negativen EHEC-Proben hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) vorsorglich vor dem Verzehr von rohen Sprossen gewarnt. Auch auf Gurken, Tomaten und Salat solle, trotz fehlender Nachweise des Keims, noch verzichtet werden. Sie halte es für richtig, an dem Hinweis festzuhalten, solange "der Verdacht nicht vollständig ausgeräumt ist", sagte Aigner am Montag in Berlin. Für die Bundesregierung habe der Kampf gegen EHEC "höchste Priori