Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat die Politik für die schwierige Lage der Kreditwirtschaft mit verantwortlich gemacht. "Die Banken wurden letztes Jahr noch von der Politik gebeten, ihre Griechenland-Anleihen nicht zu verkaufen", sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Nun wird den Banken genau das vorgeworfen." Die Lage ist nach Ansicht Kemmers anders als vor drei Jahren: "Beim Ausbruch der Krise
Die deutschen Steuerzahler müssen wegen des erneuten Kapitalbedarfs von Banken mit zusätzlichen Risiken rechnen. Der Euro-Rettungsfonds EFSF müsse realistisch ausgestattet werden, sagte der Finanzexperte der CDU im Europaparlament, Burkhard Balz, dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wenn wir Staaten aus der Klemme helfen und den Rekapitalisierungsbedarf von Banken decken wollen, werden die 780 Milliarden, die netto bloß 440 Milliarden bedeuten, nur schwer ausreich
Eine Woche vor dem EU-Gipfel zur Lösung der Euro-Krise drängt Vizekanzler und FDP-Chef Philipp Rösler die Staats- und Regierungschef der Euro-Zone zur Verabschiedung eines neuen und schärferen Stabilitätspaktes. "Es bedarf zwingend einer Wiederbelebung des Geistes von Maastricht. Wir brauchen einen Stabilitätspakt II mit Biss. Dazu gehört ein System verbindlicher und automatischer Sanktionen, die ein Aufweichen der Stabilitätskriterien wie unter Rot-G
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich gegen eine massive Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Westerwelle: "Man kann eine Schuldenkrise nicht dadurch lösen, dass man noch höhere Schulden macht." Aus diesem Grund lehne er auch die Einführung von Euro-Bonds ab. Kritik aus den USA an der europäischen Sparpolitik wies Westerwelle zurück: "Die Ursache der derzeitigen Kri
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank AG, Josef Ackermann, hält eine massive Ausdehnung des Euro-Rettungsschirms für rechtswidrig. Ackermann sagte nach einem Bericht von "Bild am Sonntag" auf einem Unternehmens-Kongress seiner Bank: "Rettungsschirme mögen aus Sicht von Investoren ganz richtig sein, aber damit ist das Problem an sich nicht gelöst. Wir können uns Rettungsschirme in dieser Größenordnung gar nicht erlauben. Das werden die Geri
Nachdem sich die Demonstrationen gegen die Finanzindustrie aus den USA über die ganze Welt verbreitet haben, sind die Proteste in Rom eskaliert. In der italienischen Hauptstadt versammelten sich am Samstag Zehntausende unter dem Motto "Völker Europas, steht auf". Mit Plakaten zog der Demonstrationszug zunächst friedlich durch die Straßen. Später begannen Vermummte Autos anzuzünden und Fensterscheiben einzuwerfen. Vor einem Hotel verbrannten Randalierer di
SPD-Chef Sigmar Gabriel fordert die Zerschlagung deutscher Banken. "Richtig wäre eine Trennung von Investmentbanking und Geschäftsbanken", sagte Gabriel dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Ich möchte, dass beim Geschäftsfeld des Investmentbanking ein ganz großes Schild an der Tür steht mit der Aufschrift ,Hier endet die Staatshaftung.‘" Der Parteivorsitzende sprach vom "Ende einer Epoche": Die "Ideologie der Neoliber
Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer haben in Paris ihre Beratungen über die Schuldenkrise fortgesetzt. In einer für den Nachmittag angesetzten Abschlusserklärung, werden lobende Worte zum Krisenmanagement sowie eine Anmahnung zu raschen Lösungen erwartet. Zudem hieß es bereits aus Ministerkreisen, dass man die Banken angemessen mit Kapital ausstatten wolle, um deren Liquidität weiter zu gewährleisten.
In zahlreichen Städten wird am Samstag weltweit für ein gerechteres Finanzsystem demonstriert. Auch in rund 50 deutschen Städten sind Protest-Aktionen geplant. So werden in Frankfurt am Main rund 1.500 Menschen zu einer Kundgebung vor dem Sitz der Europäischen Zentralbank erwartet. In Berlin wollen Demonstranten vom Alexanderplatz zum Kanzleramt ziehen. In der sächsischen Hauptstadt Dresden hat die globalisierungskritische Organisation Attac zu Protesten aufgerufen. &quo
Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat die für Samstag geplanten Anti-Banken-Proteste in Deutschland als "Aufstand der Anständigen" bezeichnet. "Wir erleben den Beginn einer neuen Demokratiebewegung", sagte Ernst den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). Die Proteste würden anwachsen, solange keine Maßnahmen ergriffen würden, um die Finanzmärkte "an die Kette zu legen", wozu die Verstaatlichung von Banken gehö