Comdirect-Chef Reitmeyer: Zypern-Rettung hat Vertrauen zerstört

Der Chef der Commerzbank-Tochter Comdirect, Thorsten Reitmeyer, hat das Vorgehen der Politik bei der Rettung Zyperns kritisiert: "Mit der Entscheidung, auch die Sparer in die Zypern-Rettung einzubeziehen, ist sicherlich Vertrauen zerstört worden", sagte Reitmeyer im Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Im Gegenzug für ein milliardenschweres Rettungspaket hatte das Parlament in Nikosia am Montag für eine Beteiligung der Sparer gestimmt. Einlagen

Ökonomen fordern EU-Aufbauhilfe für Zypern

Nach Einschätzung von Ökonomen wird Zypern der Aufbau eines neuen Geschäftsmodells für die Zeit nach der Schuldenkrise nur mit Hilfe seiner EU-Partner gelingen. "Bei der Entwicklung von neuen Wirtschaftsstrukturen sollte die Europäische Union mit technischer Hilfe unterstützen", sagte der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, "Handelsblatt-Online". "Hierbei können Steuervorteile durchaus eine Rolle spielen." Kater unterstrich z

Regierung: Zypern-Rettung kein Vorbild für andere Euro-Krisenstaaten

Das Rettungspaket für Zypern, das eine Beteiligung von Kontoinhabern mit Einlagen über 100.000 Euro vorsieht, ist laut Regierungssprecher Steffen Seibert kein Vorbild für künftige Hilfsprogramme. "Zypern ist ein singulärer Fall", sagte Seibert am Mittwoch in Berlin. Aus der zyprischen Lösung seien dem Regierungssprecher zufolge keine Rückschlüsse für etwaige andere Hilfsprogramme zu ziehen, da es sich um eine maßgeschneiderte Lösu

Luxemburgischer Bankenpräsident lobt Zypern-Rettung

Der Präsident der Luxemburger Bankenvereinigung ABBL, Ernst Wilhelm Contzen, hat die Zypern-Rettung gelobt und sieht in dieser ein Vorbild für künftige Stützungsmaßnahmen angeschlagener Euro-Länder. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloom habe "recht damit", die Zwangsabgabe auf Bankguthaben von mehr als 100.000 Euro als vorbildhaft zu sehen, so Contzen im Interview mit "Handelsblatt-Online". "Wer in Zypern auf hohe Zinsen gesetzt hat, muss i

Schäffler rechnet mit Euro-Austritt Zyperns

Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler rechnet mit einem Euro-Austritt von Zypern. Schäffler glaube, dass der Fall Zypern "noch längst nicht gelöst" sei, sagte der Freidemokrat am Mittwoch im Deutschlandfunk. "Ich glaube, am Ende wird Zypern es nicht schaffen, innerhalb des Euros zu bleiben", so Schäffler weiter. Mit Blick auf die Ankündigung der zyprischen Regierung, die Banken in der Insel-Republik am morgigen Donnerstag wieder zu öffnen, z

Zypern-Krise: Grüne und Linke geben Euro-Gruppen-Chef Rückendeckung

Politiker von Grünen und Linkspartei stützen die Äußerungen von Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem, wonach der Umgang mit in Schieflage geratenen Banken in Zypern als Vorbild in anderen Euro-Krisenstaaten dienen könnte. Dijsselbloem solle auf seinen deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble (CDU) einwirken, damit dieser nicht länger europäische Regelungen zur Abwicklung von Krisenbanken blockiere. "Denn Deutschland stemmt sich nach wie vor gegen ei

Bericht: Zyprische Notenbank weitet Notkredite an Banken aus

Die zyprischen Banken brauchen offenbar mehr Hilfe von der Notenbank des Landes: Nach Informationen der "Welt" plant die Zentralbank Zyperns eine Ausweitung ihrer Notfallkredite. Dabei gehe es um eine Summe von ungefähr 2,5 bis drei Milliarden Euro, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Zeitung. Einen entsprechenden Antrag habe die zyprische Notenbank am Montag bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gestellt. Die EZB hatte am Montagabend lediglich bekann

Koalitionspolitiker kritisieren Euro-Gruppen-Chef scharf

Politiker von CDU und FDP haben die Äußerungen von Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem scharf kritisiert, wonach die Maßnahmen zur Zypern-Rettung als Vorbild für andere Euro-Krisenstaaten dienen könnten. "Zypern ist und bleibt ein Sonderfall, der die Euro-Gruppe, ihren Chef und vor allem die zypriotischen Bürgerinnen und Bürger vor besondere Herausforderungen gestellt hat und auch weiterhin stellen wird", sagte der finanzpolitische Sprecher der Un

Euro-Rettung: Deutsche-Bank-Chefvolkswirt fordert Einbeziehung von Gläubigern

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat dafür plädiert, bei der Euro-Rettung Gläubiger von Banken und Staaten stärker einzubinden. "Man sollte jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um Marktdisziplin wieder herzustellen", sagte er dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Die Gläubiger von Banken und Staaten müssen herangezogen werden, bevor der europäische Steuerzahler zu Hilfe gerufen wird", forderte der Vol

Riexinger warnt vor Scheitern des Euro

Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, hat angesichts der Zypern-Hilfe vor einem Scheitern des Euro gewarnt. "Ich warne vor den Risiken und Nebenwirkungen des Zypern-Deals", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Das Ergebnis ist nicht zustimmungsfähig. Die Serie von Tabubrüchen und Aushebelungen der Währungsunion wird nicht ohne Folgen bleiben. Wo künftig ein Land zum Rettungskandidaten wird, dort werden die Bürger