Euro-Gruppe einigt sich auf Rettungspaket für Zypern

Die Euro-Gruppe hat sich in der Nacht auf Montag auf ein Rettungspaket in Höhe von zehn Milliarden Euro für Zypern verständigt. Im Gegenzug erklärte sich die zyprische Regierung bereit, den Bankensektor in der Insel-Republik radikal zu schrumpfen. Bankkunden mit einem Guthaben oberhalb von 100.000 Euro sollen einen erheblichen Teil ihres Vermögens verlieren. Wie hoch der Verlust genau ausfällt, ist momentan noch unklar. "Wir haben eine bessere Lösung als d

Bericht: Finanzbedarf Zyperns größer als erwartet

Zypern braucht nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" mehr Geld zur Rettung seiner Banken und Stabilisierung seines Staatshaushalts als bislang erwartet. Die zunächst vereinbarten 17 Milliarden Euro würden nicht ausreichen, heiße es im Umfeld der Verhandlungen. Der genaue Betrag stehe aber noch nicht fest. Mehrere Personen im Umfeld der Troika sagten gegenüber der Zeitung, dass sich der Mehrbedarf auf ungefähr zwei Milliarden Euro belaufen könnte.

Schäuble sieht neuen Plan für Zypern skeptisch

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat skeptisch auf den jüngsten Plan reagiert, den die Regierung in Zypern zur Vermeidung einer Staatspleite vorgelegt hat. "Die Idee, die Probleme der Banken mit den Rentenfonds zu lösen, habe ich bereits bei dem Treffen der Eurogruppe letzten Freitag/Samstag klar abgelehnt", sagte er der "Welt am Sonntag". "Die Länder der Eurozone wollen den Zyprern helfen, aber die Regeln müssen respektiert werden, d

Top-Ökonomen warnen EZB vor Einknicken in Zypern-Krise

Top-Ökonomen bestärken die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer harten Haltung gegenüber Zypern. "Es ist richtig, dass die EZB durchgreift und die Beteiligung der Gläubiger der Banken und damit der Sparer verlangt", sagt Hans-Werner Sinn, Chef des Münchener Ifo-Instituts, der "Welt am Sonntag". "Mich ärgert nur, dass die Steuerzahler der noch gesunden Länder der Eurozone immer noch den Löwenanteil der Lasten tragen sollen, u

Schäuble vor Zypern-Treffen der Euro-Finanzminister unnachgiebig

Vor der entscheidenden Sitzung der Euro-Finanzminister zur Zypern-Rettung an diesem Sonntag hat sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) unnachgiebig gezeigt. Er lasse sich "nicht erpressen" und wisse um seine Verantwortung für die Stabilität des Euro, sagte Schäuble der "Welt am Sonntag". "Wenn wir jetzt falsche Entscheidungen treffen, tun wir dem Euro einen Bärendienst." Der Finanzminister betonte: "Wir wollen möglichst

SPD- und FDP-Politiker für stärkere Beteiligung privater Gläubiger in Krisenstaaten

Politiker von SPD und FPD haben sich für eine stärkere Beteiligung der privaten Gläubiger in den Krisenstaaten, allen voran Zypern, ausgesprochen. "Bevor das Geld der europäischen Steuerzahler eingesetzt wird, sollten Länder, die Hilfen wollen, stärker auf die vorhandenen privaten Reichtümer zurückgreifen", sagte Joachim Poß, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". "Es ist unge

Union bleibt skeptisch bei Zypern-Rettung

Die Führung der Unionsfraktion im Bundestag hat sich sehr skeptisch zum derzeitigen Stand der Bemühungen um eine finanzielle Rettung Zyperns geäußert. Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", immerhin bewegten sich die politisch Verantwortlichen in Nikosia jetzt. "Doch ich bezweifle, dass Zypern damit bereits das getan hat, was eigentlich notwendig ist, nämlich den notwendig

Ökonom Sinn warnt vor Banken-Run in Europa

Top-Ökonom Hans-Werner Sinn warnt im Zuge der Zypern-Krise vor einem Anlegeransturm auf Europas Banken. "Die Gefahr eines europaweiten Bank Runs besteht latent, denn die Bankenwelt Südeuropas ist angeschlagen", sagte Sinn der "Welt am Sonntag". "Einige Länder und viele Banken sind eigentlich schon pleite und werden nur durch die Sonderkredite der Europäischen Zentralbank am Leben gehalten. Die Katastrophe ist schon längst eingetreten, aber die &O

Grünen-Fraktionschef Trittin lehnt Vorschläge aus Zypern ab

Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, hat ablehnend auf die jüngsten Vorschläge aus Zypern für eine finanzielle Rettung des Landes reagiert. "Dem, was Sonnabend aus Nikosia vorgeschlagen wird, können die Grünen im Bundestag nicht zustimmen", sagte Trittin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Trittin wandte sich vor allem gegen Überlegungen, Rentenfonds heranzuziehen: "Wenn

Zypern: Parlamentsabstimmung über Zwangsabgabe verzögert sich

In Zypern verzögert sich die Abstimmung des Parlamentes über eine Zwangsabgabe für Bankkunden. Wie die zypriotische Nachrichtenagentur CNA berichtet, werde Staatspräsident Nikos Anastasiades am Samstag zunächst nach Brüssel reisen, um weitere Gespräche mit der Europäischen Union zu führen. Er wird dabei von den Spitzen der Parteien begleitet. Abhängig vom Ausgang der Gespräche werde das Parlament in Zypern erst am Samstagabend oder am Sonnta