Die dritte Verhandlungsrunde in der bayerischen
Metall- und Elektro-Industrie zwischen dem vbm – Verband der
Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. und der IG Metall
blieb ergebnislos. „Die IG Metall zeigt leider keine
Kompromissbereitschaft bei dem von ihr geforderten
Teilentgeltausgleich für bestimmte Beschäftigtengruppen im Falle
einer Arbeitszeitabsenkung. Die Verhandlungen in Bayern haben keine
Fortschritte beim Thema Arbeitszeit gebracht, die Frage einer
Entgelterhöhung ist nach wie vor offen“, erklärte vbm
Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke. Zum Sachstand:
– Beim Arbeitszeitvolumen hat es keine Annäherung gegeben.
Gefordert hatte die IG Metall eine Absenkung der Arbeitszeit auf bis
zu 28 Stunden in der Woche mit einem Rückkehrrecht in Vollzeit. Der
vbm hatte schon früh in der Tarifrunde dazu Gesprächsbereitschaft
signalisiert, wenn im Gegenzug auch das Arbeitszeitvolumen erhöht
werden kann. Hier werden die Gespräche fortgeführt.
– Beim Entgelt hat es keine Annäherung gegeben. Die IG Metall beharrt
weiterhin auf einem Lohnplus von sechs Prozent. Die Arbeitgeber
hatten hingegen bereits in der zweiten Verhandlung eine
Tabellenerhöhung in Höhe von zwei Prozent ab 01. April 2018 für
weitere zwölf Monate sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro
für die Monate Januar bis März 2018 geboten.
– Beim Teillohnausgleich blieben die Positionen konträr
und unverrückbar. Die Forderung widerspricht dem
Gleichbehandlungsgrundsatz und ist diskriminierend und rechtswidrig.
Daher können die Arbeitgeber darüber auch nicht verhandeln.
„Der Teillohnausgleich verschärft den bestehenden Fachkräftemangel
deutlich und schadet unserem Standort. Die internationale
Wettbewerbsfähigkeit ist damit und durch hohe Lohnsteigerungen in
Gefahr“, erklärte Renkhoff-Mücke. Laut Berechnungen des vbm reduziert
der Anspruch auf Arbeitszeitverkürzung mit Teilentgeltausgleich die
Kapazitäten zusätzlich um über 33.000 Vollzeitstellen. „Das wird
nicht ersetzbar sein. In der Folge droht, dass die Arbeit dorthin
wandert, wo Arbeitskräfte verfügbar sind“, betonte Renkhoff-Mücke.
Faktenblatt: Wir stehen für die Zukunft von unseren Arbeitnehmern,
Arbeitsplätzen und des M+E Standorts Bayern.
Arbeitsplatzaufbau
– 120.000 neue Arbeitsplätze sind seit 2010 in der bayerischen M+E
Industrie entstanden.
– Mit 844.000 M+E Arbeitnehmern in Bayern liegt die Beschäftigung auf
Rekordniveau.
Entgelthöhe
– Um 19,5 Prozent sind die bayerischen M+E Tarifentgelte in vier
Tarifrunden seit 2012 gestiegen.
– 58.200 Euro beträgt der durchschnittliche tarifliche Verdienst in
der bayerischen M+E Industrie.
– Mit dem aktuellen Angebot gibt es 2,35 Prozent mehr Entgelt im Jahr
2018 – erneut ein Reallohnplus.
Ausbildung
– 46.000 Azubis wurden 2016 ausgebildet und 93 Prozent davon in ein
festes Arbeitsverhältnis übernommen.
– 2018 werden voraussichtlich sogar 97 Prozent aller Azubis
übernommen.
– 393 Millionen Euro investieren bayerische M+E Betriebe jährlich in
die Ausbildung von Azubis.
Weiterbildung
– 462,5 Millionen Euro investieren M+E Arbeitgeber in die
Weiterbildung ihrer Beschäftigten.
Wir haben bereits viel investiert und werden das auch weiter tun!
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E-Mail: tobias.kochta@ibw-bayern.de
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