Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt 
den Vorschlag der acht grün geführten Landesumweltministerien zur 
Weiterentwicklung der Wertstofferfassung. Der Vorschlag sieht vor, 
die seit Längerem anstehende Verabschiedung eines Wertstoffgesetzes 
für eine Vereinfachung der Sammelvorgaben für Verpackungen und 
stoffgleiche Nichtverpackungsabfälle sowie eine Erhöhung der 
Recyclingquoten zu nutzen. Außerdem soll die dringend zur 
Marktüberwachung erforderliche Zentrale Stelle geschaffen und mit 
hoheitlichen Befugnissen ausgestattet werden.
   VKU-Vize-Präsident Patrick Hasenkamp dazu: „Der Vorschlag der acht
grünen Umweltministerien ist ein wichtiger Impuls für die Debatte! 
Begrüßenswert ist insbesondere der Ansatz, die Sammelverantwortung 
für die Wertstofftonne in die Hände der Kommunen zu geben. Mit den 
Dualen Systemen ein Parallelsystem für die Sammlung von 
Haushaltsabfällen zu schaffen, hat sich nicht bewährt. Es ist viel 
besser, wenn die Bürger einen einzigen Ansprechpartner für ihren 
gesamten Hausmüll haben und die Kommune vor Ort über die 
Ausgestaltung des Sammelsystems für die Wertstoffe entscheiden kann.“
   Weiterhin bewertet Hasenkamp den Vorschlag positiv, die Fraktion 
Papier aus der Produktverantwortung zu nehmen: „Wir erreichen bei 
Papier auch ohne Lizenzabgaben der Produzenten und aufwendige 
Regulierungen  hohe Recyclingquoten. Denn hier gibt es einen 
funktionierenden Markt für Sekundärrohstoffe, außerdem verpflichtet 
bereits das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Kommunen zur getrennten 
Sammlung der Papierabfälle. Die Aufspaltung der Papiersammlung in 
einen kommunalen und einen privaten Anteil hingegen ist nicht nur 
organisatorisch sehr aufwendig, er ist auch rechtlich fragwürdig, wie
aktuell ein vor dem Bundesverwaltungsgericht anhängiges Verfahren 
zeigt.“
   Der VKU als Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft plädiert 
daher dafür, das Augenmerk stärker auf andere Fraktionen zu legen. 
„Wesentlich wichtiger ist es, endlich politische Anreize für mehr 
Recycling von Kunststoffabfällen zu setzen und dabei vorrangig auf 
die Recyclingqualität und nicht allein auf Sammlungen abzuheben“, so 
Hasenkamp.
   Aus Sicht des VKU ist das Bundesumweltministerium nun dringend 
aufgerufen, einen eignen Vorschlag für ein Wertstoffgesetz 
vorzulegen. Hasenkamp: „Wir appellieren an die Bundesregierung, den 
Bundesrat und die Positionen der Länder nicht zu ignorieren. In 
keiner Weise wäre es akzeptabel, eine Ausweitung der 
Entsorgungszuständigkeit der Systembetreiber auf stoffgleiche 
Nichtverpackungsabfälle ohne kommunale Sammelverantwortung zu regeln!
Das wäre eine kalte Enteignung der Kommunen und damit der 
Gebührenzahler hinsichtlich der Wertstoffe im Hausmüll.“ Die 
Diskussionen um das Kreislaufwirtschaftsgesetz vor einigen Jahren 
hätten eindrücklich gezeigt: Rosinenpickerei zu Lasten der Bürger ist
politisch nicht vermittelbar! Darüber hinaus würde in 
unverantwortlicher Weise die legitime Mitsprachemöglichkeit aller 
Bürger über ihre Trenn- und Recyclingwünsche beschnitten, das heißt 
im Ergebnis der Schlüssel zur Rohstoffquelle Bürger, stark 
behindert“, so Hasenkamp.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten 
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro 
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die 
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil 
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent 
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der 
Europäischen Union erreicht.
Pressekontakt:
Geschäftsführer Kommunikation: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de
Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de
Stv. Pressesprecherin: Beatrice Strübing
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
struebing@vku.de
Stv. Pressesprecherin: Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader@vku.de
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
www.vku.de