Für eine Schließung seines Bochumer Werks hat der
kriselnde Autobauer Opel 500 Millionen Euro für den Personalabbau
bereitgestellt. Das sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer
Einenkel den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben). Die
Summe sei ihm vor der Opel-Belegschaftsversammlung am Wochenende vom
Management genannt worden, sagte Einenkel weiter.
Allerdings geht der Bochumer Betriebsratschef davon aus, dass Opel
wesentlich tiefer in die Tasche greifen müsste, falls das Bochumer
Werk geschlossen werde. „Rechnet man die allgemeinen
Schließungskosten und die Sanierungskosten hinzu, kommt man auf rund
eine Milliarde Euro“, erklärte er und schob deutliche Worte der
Kritik nach: „Was ist das für eine perverse und kranke Politik, eine
Milliarde zu zahlen, wenn man angeblich klamm ist? Das Geld sollte
man besser in die Modellpolitik und in die weitere Produktion in
Bochum stecken.“ Einenkel betonte, dass das Werk im Ruhrgebiet die
höchste Auslastung unter den deutschen Opel-Standorten habe und als
einziges einen Gewinn einfahre.
Opel hatte in der vergangenen Woche Pläne bekannt gegeben, wonach
der Standort Bochum nach 2016 geschlossen werden soll.
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