Die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung der
Ausbreitung von Ebola in Sierra Leone haben massive Auswirkungen auf
die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. „Investoren kürzen oder
verschieben geplante Investitionen, ausländische Unternehmen ziehen
sich aus dem Land zurück“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der
Welthungerhilfe, „Die Region wird zunehmend von internationalen
Märkten isoliert und staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der
Krankheit beeinträchtigen den Handel.“
Die wöchentlichen Zementverkäufe der Bauindustrie sind seit Januar
um 60% gefallen. Bars, Restaurants und viele Märkte haben derzeit
geschlossen. Die durchschnittlichen Belegungsraten von Hotels sind
seit dem Ausbruch der Krise von über 60% auf 13% gesunken. Die
Ankünfte von Fluggästen am internationalen Flughafen von Freetown
sind von über 6.000 im Januar auf 2.000 im August 2014 runter
gegangen.
In Sierra Leone sind derzeit 7.000 Schulen geschlossen. 1,6
Millionen Schulkinder sind davon betroffen. Viele Schüler verlieren
dadurch den Zugang zur Schulspeisung. Die Preise für Nahrungsmittel
steigen drastisch. Zwischen März und August 2014 verteuerte sich der
Preis für Fisch um 40%, Maniok um mehr als 50%, Palmöl um über 20%
und Reis um 13%.
„Die landwirtschaftliche Produktion muss so schnell wie möglich
wieder stimuliert werden: Eine baldige Aufhebung nicht-essentieller
Beschränkungen würde dem herrschenden Arbeitskräftemangel
entgegenwirken und Kleinbauern ermutigen, ihre Felder zu bestellen.
Maßgeschneiderte Förderprogramme müssen die Selbsthilfefähigkeit der
ländlichen Bevölkerung stärken“, sagt Jamann.
Eine aktuelle Zusammenfassung der Auswirkungen von Ebola erhalten
sie unter www.welthungerhilfe.de/ebola
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