Konjunkturalarm in der deutschen Wirtschaft: In 
vielen Branchen läuft es nicht mehr rund. Der Wachstumslokomotive 
geht mehr und mehr der Dampf aus. Der milde Winter und Verbraucher, 
die das Geld mit vollen Händen ausgegeben haben, trieben die 
Wirtschaft in den vergangenen Monaten voran. Die Prognosen, auf die 
sich die Bundesund EZB-Banker stützten, als sie mehr Teilhabe am 
Wachstum für die Tarifbeschäftigten empfahlen, waren offensichtlich 
schon von der Wirklichkeit überholt. Mittlerweile kann von zwei 
Prozent Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr keine Rede mehr 
sein. Das wird sich auch im Portemonnaie der Arbeitnehmer bemerkbar 
machen. Wohl denen, die bereits profitiert haben. Aktuelle Abschlüsse
von zwei bis drei Prozent haben wegen der niedrigen Inflation real 
ein Plus in die Haushaltskassen gebracht. In kommenden 
Tarifverhandlungen wird diese Marke nicht mehr erreicht werden. Das 
hat Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer deutlich gemacht. Auf die nahezu
euphorische Stimmung im ersten Halbjahr folgt möglicherweise ein 
schlimmer Kater. Flexible und differenzierte Tariflösungen je nach 
Region, Branche und Leistungskraft der Unternehmen, wie sie Kramer 
angeregt hat, könnten dabei die Folgen mildern – für beide Seiten: 
Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer können die geopolitische 
Situation ausblenden. Und die ist gerade brandgefährlich.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Weitere Informationen unter:
http://