Zahl des Monats September 2015: 1

Im Branchenvergleich belegt die pharmazeutische Industrie im
Hinblick auf die Lagerhaltung Platz 1.

– Im Vergleich der fünf Branchen Autoindustrie,
Luftfahrtindustrie, Computer, Lebensmittel und Pharma hat die
pharmazeutische Industrie die mit Abstand längste Lagerhaltung.

– Je nach Wirkstoff befinden sich bei pharmazeutischen Unternehmen
Arzneimittel für einen Vorratszeitraum von durchschnittlich 2
bis 3 Monaten im Lager.

– Zu berücksichtigen ist, dass bestimmte Wirkstoffe, wie z .B.
biotechnologisch hergestellte Arzneimittel nur über einen eng
begrenzten Zeitraum lagerfähig sind.

Das Ergebnis einer Analyse des Beratungsunternehmens McKinsey*
zeigt, dass die Vorratshaltung der Arzneimittelhersteller wesentlich
größer ist als die anderer Branchen. Während in der
Konsumgüterindustrie Waren für einen Zeitraum von nur 10 bis 40 Tagen
auf Lager liegen, sind es in der pharmazeutischen Industrie im
Durchschnitt 60 bis 90 Tage. In der Automobil- und Luftfahrtindustrie
ist die Lagerhaltung mit 3 bis 30 Tagen noch wesentlich geringer.
Dies liegt auch darin begründet, dass die Lagerhaltung mit einer
hohen Kapitalbindung und den daraus für die Industrie entstehenden
Kosten einhergeht sowie in der „just in time-Produktion“.

Dies ist jedoch bei Arzneimitteln grundsätzlich anders. Vor allem
Generika, die mehr als drei Viertel aller in Deutschland benötigten
Arzneimittel für die Versorgung bereitstellen, werden vorausschauend
in großen Volumina produziert. Die anschließende Lagerhaltung von
Arzneimitteln hat eine besondere Pufferfunktion in zwei Richtungen.
Bei erhöhter Nachfrage nach bestimmten Arzneimitteln kann der
Hersteller mehr Ware liefern als geplant, wenn beispielsweise ein
anderer Hersteller lieferunfähig wird. Gleichzeitig dient das Lager
aber auch als Puffer für den Fall, dass unerwartet
Produktionsunterbrechungen auftreten und keine neue Ware produziert
werden kann.

Damit geht die Lagerhaltung der Industrie im Übrigen auch weit
über die gesetzlich vorgeschriebene Lagerhaltung von Apotheken und
pharmazeutischen Großhandel hinaus.

* McKinsey & Co., quoted in The Gold Sheet, December 2009

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Pressekontakt:
Bork Bretthauer
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