Zum Jahreswechsel sind die Zinsen deutlich
gestiegen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen hat sich binnen
eines Monats etwa verdoppelt. Während sie am 18. Dezember 2017 noch
bei 0,3 Prozent lag, beträgt sie derzeit rund 0,6 Prozent. Der
Referenzzinssatz für Interbankengeschäfte im Euro-Raum mit
zehnjähriger Bindungsfrist (Euro-Mid-Swap) ist im selben Zeitraum von
0,79 Prozent auf 0,96 Prozent angestiegen. Diese Veränderung an den
Zinsmärkten dürfte auch die Tendenz zu steigenden Zinsen bei
Baufinanzierungen stärken. Ein Zinsanstieg um nur einen halben
Prozentpunkt verteuert Finanzierungen spürbar, erklärt die LBS
Bayern.
Bei einer Kreditsumme von 100.000 Euro und einem festen Zinssatz
von 1,5 Prozent benötigt man mit einer monatlichen Rate von 500 Euro
(Anfangstilgung 4,5 Prozent) gut 19 Jahre, um den Kredit vollständig
zurückzuzahlen. In dieser Zeit werden etwas über 15.000 Euro an
Zinsen fällig. Steigt der Zinssatz um einen halben Prozentpunkt auf 2
Prozent, kostet dieselbe Finanzierung bei gleicher Monatsrate
(Anfangstilgung 4 Prozent) fast 22.000 Euro – also nahezu 7000 Euro
mehr. Außerdem dauert es etwa ein Jahr länger, schuldenfrei zu
werden. Dies trifft Baufinanzierer dann, wenn die Zinsbindung ihres
Darlehens ausläuft und sie – zu einem höheren Zinssatz – eine
Anschlussfinanzierung benötigen, die deutlich teurer ist als
erwartet.
Deshalb lohnt es für Baufinanzierer, sich gegen steigende Zinsen
abzusichern. Wird in die Finanzierung ein Bausparvertrag eingebunden,
können die Zinsen bis zur letzten Rate festgeschrieben werden – auch
wenn diese erst in 20 oder 25 Jahren fällig ist. Für Haushalte, die
ihre Finanzierung bei einem deutlichen Zinsanstieg nicht mehr tragen
könnten, ist eine langfristige Zinssicherung sogar von existenzieller
Bedeutung.
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