Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) über die Zukunft ihres 
Anleihenkaufprogramms entschieden hat, verlagerte sich die 
Aufmerksamkeit über den großen Teich zur Federal Reserve (Fed). Dort 
wurde Anfang November bekannt gegeben, dass Jerome Powell neuer 
Notenbank-Chef wird. Darüber hinaus könnte es im Dezember einen 
weiteren Zinsschritt geben.
   Wie im Vorfeld erwartet, wird Jerome Powell im Februar neuer 
Präsident der US-Notenbank. Powell sitzt seit 2012 im Führungsgremium
der Fed und war zuvor lange als Anwalt in der Finanzbranche sowie in 
der Finanzpolitik tätig. Von ihm wird eine Fortführung der 
Geldpolitik der bisherigen Fed-Chefin Janet Yellen erwartet. 
Voraussichtlich wird er im kommenden Jahr – wenn die Erholung der 
US-Wirtschaft anhält – den Leitzins leicht anheben und den 
billionenschweren Wertpapierbestand der Fed behutsam weiter abbauen.
   Zuvor könnte Janet Yellen im Dezember an der Zinsschraube drehen. 
Nachdem die Fed Anfang November den Hauptzinssatz bei 1,00 bis 1,25 
Prozent beließ, erwartet die Mehrheit der Experten einen weiteren 
kleinen Zinsschritt im Zuge der letzten großen FOMC-Sitzung des 
Jahres. Eine solche Entscheidung könnte noch einmal für Bewegung im 
Zins- und Anleihenmarkt sorgen.
   Eine Zinserhöhung würde von überwiegend positiven 
US-Wirtschaftsdaten gestützt werden. Zwar wurden Anfang November 
Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die leicht unter den Erwartungen 
lagen und gemischt aufgenommen wurden. Die US-Verbraucherpreise 
stiegen aber zuletzt um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat 
an und lagen damit sogar leicht über der angestrebten Zielmarke von 
2,0 Prozent.
   Auch bei der EZB steht Mitte Dezember noch eine Sitzung des 
geldpolitischen Ausschusses an. Ende Oktober hatte sie den 
vorsichtigen Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren 
Geldpolitik bekannt gegeben und angekündigt, das Volumen ihres 
Anleihenkaufprogramms ab Januar 2018 auf monatlich 30 Milliarden Euro
zu reduzieren. Die Laufzeit wurde bis einschließlich September 2018 
festgelegt. Weitere geldpolitische Entscheidungen vonseiten der EZB 
werden im laufenden Jahr nicht mehr erwartet.
   Möglicherweise könnte die Inflationsentwicklung im kommenden Jahr 
für frischen Wind sorgen. Im laufenden Jahr betrachtete die EZB die 
Verbraucherpreise durchgängig kritisch. Inzwischen steigen aber die 
Energiepreise wieder. Sie machen einen nicht zu unterschätzenden 
Anteil des Warenkorbs aus, aus dem die Verbraucherpreise berechnet 
werden und könnten die Inflation antreiben.
   Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH, ergänzt: 
„Bisher zeigen sich keine Auswirkungen der steigenden Energiepreise 
auf die Inflation in Deutschland (Okt.: 1,6 %) und der Eurozone 
(Okt.: 1,4 %). Dies könnte sich in den kommenden Monaten ändern. Zu 
viel Euphorie sollte trotzdem nicht aufkommen. Denn sicherlich wird 
die Zentralbank auch in Zukunft die Kerninflationsrate – ohne die 
volatileren Energieträger und Lebensmittel – eng in ihre 
geldpolitischen Entscheidungen miteinbeziehen.“
Entwicklung der Baufinanzierungszinsen:
   Die Bestzinsen für Hypothekendarlehen bewegten sich im Oktober 
leicht schwankend seitwärts. Nach 1,01 Prozent zu Monatsbeginn 
stiegen die Zinsen kurzzeitig auf durchschnittlich 1,09 Prozent. 
Gegen Ende Oktober kehrten die Zinsen aber wieder auf 1,00 Prozent 
zurück. „Im Vorfeld des EZB-Entscheids wurde viel spekuliert“, äußert
sich Haffner zur jüngsten Zinsentwicklung. „Die Renditen der 
10-jährigen Staatsanleihen zogen an und einige Bankpartner erhöhten 
ihre Konditionen. Das neue Anleihenkaufprogramm, für das sich die EZB
entschieden hat, entspricht aber nur einem gemäßigten Ausstieg aus 
der ultralockeren Geldpolitik. Daher beruhigte sich das Anleihen- und
Zinsniveau im Anschluss an die EZB-Bekanntgabe umgehend wieder. Nun 
wird die Fed wohl noch vor dem Jahresende einen Zinsschritt wagen. Da
dieser aber erst kurz vor der Weihnachtspause erfolgen kann, werden 
wir wohl erst in 2018 mögliche Auswirkungen auf die Zinsen sehen.“
   Für Baufinanzierungsmakler schätzt Haffner die Situation 
unverändert ein: „Das Zinsniveau passt nach wie vor. Potenzielle 
Haus- und Wohnungsbesitzer haben aber gerade in Ballungsräumen mit 
einem extrem niedrigen Immobilienangebot und anspruchsvollen Preisen 
zu kämpfen. Wir hoffen daher auf eine möglichst schnelle 
Regierungsbildung. In der Folge sollte sich die neue Regierung 
unbedingt rasch auf eine aktive Unterstützung des Wohnungsbaus und 
der potenziellen Eigenheimbesitzer einigen.“
   Tendenz: 
   Kurzfristig: schwankend seitwärts 
   Langfristig: steigend
Über die Qualitypool GmbH
   Die Qualitypool GmbH ist ein Maklerpool mit mehr als 800 aktiven 
Maklern. Als einer der führenden Maklerpools bietet die Qualitypool 
GmbH ihren Maklern ein breites Portfolio an Produkten zur 
Finanzierung, Versicherung und Vorsorge. Qualitypool ist eine 100%ige
Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten 
technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
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