Zur heutigen Vorstellung des
Berufsbildungsberichtes und den weiterhin steigenden
Ausbildungszahlen im Bereich der Altenpflege erklärt bpa-Präsident
Bernd Meurer:
„Eine Ausbildung in der Altenpflege ist für junge Menschen
attraktiv. Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in der
Altenpflegeausbildung ist nach den Daten der Schulstatistik im
Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich um 3.930 (+6,3 Prozent) auf
insgesamt 66.285 laut Berufsbildungsbericht 2016 angestiegen. Damit
liegt die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der
Altenpflegeausbildung deutlich vor den Auszubildenden in der
Krankenpflegeausbildung (64.022).
Jahr für Jahr steigen nun die Ausbildungszahlen im Bereich der
Altenpflege während sie in anderen Bereichen zurückgehen. Erstmals
befinden sich mehr Auszubildende in der Altenpflege als in der
Krankenpflege. Wer jetzt noch weiter die Behauptung aufstellt, eine
Ausbildung in der Altenpflege sei unattraktiv, der ignoriert nicht
nur vollkommen die Tatsachen, sondern der handelt auch grob
fahrlässig.
Die erneut guten Zahlen sind ein Schlag ins Gesicht für die
Befürworter der generalistischen Pflegeausbildung. Sie machen
deutlich, dass die Altenpflegeausbildung attraktiv ist und bewusst
gewählt wird. Ad absurdum führen die neuen Zahlen geradezu die
Zielrichtung des Pflegeberufegesetzes, nämlich die Pflegeausbildung
größtenteils an der Krankenpflege auszurichten, um so die Bedingungen
der EU-Anerkennungsrichtlinie zu erfüllen. Künftig hat sich die
Mehrheit der Auszubildenden in der Pflege, die aus der Altenpflege
kommt, den Bedingungen der Krankenpflege unterzuordnen. Auch wenn die
alternde Gesellschaft etwas anderes erfordert. Das ist und bleibt ein
Unding und wird den Anforderungen eines stolzen Berufsstandes nicht
gerecht. Es wird immer deutlicher, dass hier nur ein Ziel verfolgt
wird, die erfolgreiche Altenpflege zugunsten der Krankenpflege
auszutrocknen.“
Den Berufsbildungsbericht 2016 finden Sie hier:
https://www.bmbf.de/pub/Berufsbildungsbericht_2016.pdf
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 275.000 Arbeitsplätze und circa
21.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Olaf Bentlage, bpa-Pressesprecher, Tel.: 030/30 87 88
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