Ein Drittel der Autofahrerinnen und Autofahrer (34 Prozent) ist
der Meinung, dass in Autos sogenannte Unfalldatenspeicher (UDS)
verpflichtend eingebaut werden sollten. Weitere 14 Prozent
befürworten einen obligatorischen Einbau bei beruflich genutzten
Fahrzeugen. Dies ergab eine repräsentative Befragung von 2.000
Autofahrerinnen und Autofahrern, die im Auftrag des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates (DVR) vom Marktforschungsinstitut Ipsos
durchgeführt wurde. Weniger als die Hälfte (42 Prozent) der Befragten
ist gegen den verpflichtenden Einbau solcher Geräte, jeder Zehnte hat
dazu keine Meinung.
Die Befürworter des Einbaus sehen als Hauptvorteile, dass der UDS
zur besseren Analyse von Unfällen beiträgt (85 Prozent), die Klärung
der Schuldfrage erleichtert (81 Prozent), Erkenntnisse für die
Unfallforschung liefert (66 Prozent) und das Verhalten der
Verkehrsteilnehmer positiv beeinflussen kann (61 Prozent). Die Gegner
befürchten in erster Linie eine Verletzung des Datenschutzes (69
Prozent) sowie technische Manipulationsmöglichkeiten (39 Prozent).
UDS erfassen permanent fahrdynamische und fahrtechnische Daten,
ähnlich wie die Black Box in Flugzeugen. Die Daten werden automatisch
nach wenigen Sekunden gelöscht. Kurz vor, während und unmittelbar
nach einem Unfall bleiben sie aber erhalten.
Der DVR empfiehlt den freiwilligen Einbau von UDS im Interesse
einer verbesserten Unfallforschung und Unfallaufklärung und fordert
einen wissenschaftlich begleiteten Feldversuch zur langfristigen
Wirkung dieser Geräte. Allerdings müssten die Belange des
Datenschutzes sowie die Manipulationssicherheit gewährleistet sein.
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Julia Fohmann
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