BERLINER MORGENPOST: Kommentar zu den wetterbedingten Problemen der Bahn

Alle reden vom Wetter – wir nicht. So hieß es
einmal bei der weiland Deutschen Bundesbahn, und gemeint war der
Vorteil der Bahn gegenüber Straße und Flugzeug bei Frost und Kälte.
Jetzt zeigt sich umgekehrt, dass die modernsten Züge
Außentemperaturen in den oberen Dreißigern manchmal nicht aushalten
und dass das Bahn-Personal, oben wie unten, dem auch nicht gewachsen
ist. Am Wochenende gab es Ausfälle, es gab gefährliche
Schwächeanf&aum

Rheinische Post: Aktion gegen Hamas

Kommentar Von Gregor Mayntz

Das Verbot der "Internationalen Humanitären
Hilfsorganisation" klingt nach einem Verbot humanitärer Hilfe für die
Menschen in Gaza und damit nach einer einseitigen, ja grausamen
Parteinahme im Nahostkonflikt. Genau diese suggestiven Bilder in
unseren Köpfen wollten die Islamisten erreichen und damit die wahren
Zusammenhänge verschleiern. Es geht hier nicht um Überlebenshilfe für
Palästinenser, wie bei anderen konkreten Projekten des Westens.

Rheinische Post: Städte in Not

Kommentar Von Birgit Marschall

In ihrer Finanznot erhöhen viele Kommunen,
darunter besonders viele in Nordrhein-Westfalen, die Steuern für ihre
Betriebe. Doch ihre Not werden sie damit kaum dauerhaft lindern, denn
das Gewerbesteueraufkommen hängt stark von der Konjunktur ab. Geht
der Aufschwung zu Ende, sinken auch die Einnahmen trotz der höheren
Steuersätze. Zudem sind die Steuern ein wichtiger Standortfaktor: Wer
seinen Betrieb erweitern will, weil die Auftragsbücher prall gefüllt
sind

Rheinische Post: Linke mit am
Kabinettstisch

Kommentar Von Detlev Hüwel

Gemessen an dem qualvollen Ringen bei früheren
Regierungsbildungen in NRW haben SPD und Grüne diesmal in Rekordzeit
und mit einem hohen Maß an Verständigungsbereitschaft ihre
Verhandlungen zum Abschluss gebracht. Gestern wurde in Düsseldorf der
Koalitionsvertrag unterzeichnet, in dem die Leitplanken für die
Arbeit der Minderheitsregierung eingezogen sind. SPD und Grüne
werden – auch dies im Gegensatz zu früher – einen höflicheren Ton im
Umgang

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Vorschlag der SPD, den Krankenkassen die Bezahlung von Naturheilverfahren zu verbieten

Man sollte den sogenannten Gesundheitsexperten
der SPD das »Organon der Heilkunst« zur Pflichtlektüre gemachen.
Samuel Hahnemanns Grundlagen-Buch der Homöopathie erschien in der
ersten Auflage 1810. In einer Medizin, die auf langfristige
Veränderungen zielt, ist Grundlegendes auch nach genau 200 Jahren
noch nicht veraltet. Mit der Forderung, den Kassen die Möglichkeit
der Erstattung homöopathischer Leistungen zu streichen, schießen Karl
Lauterbach

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Haiti-Hilfe

Sechs Monate nach dem schweren Beben in Haiti
hat es beeindruckend viel Soforthilfe für 1,5 Millionen Obdachlose
und 300 000 schwer verletzte Mensch gegeben. Das gilt es ohne
Abstriche zu würdigen. Aber zugleich tun sich Probleme auf, die
geeignet sind, das Interesse und die Zuneigung der Welt gegenüber dem
Armenhaus der Karibik zu erschüttern. Korruption, Unfähigkeit und der
Egoismus einzelner Haitianer vergiften die große Hilfsbereitschaft.
Während auf

Westdeutsche Zeitung: Technische Mängel in ICE-Zügen =
von Wolfgang Radau

"Alle reden vom Wetter. Wir nicht." Zugegeben –
auch in den 60er Jahren, als wir Fahrschüler täglich im Bahnhof
diesen Plakatspruch lasen, gab es Zugverspätungen, wenn im Winter die
Weichen zugeschneit waren. Aber das geschah äußerst selten. Heute
redet die Bahn andauernd vom Wetter. Im Herbst kommen die Züge nicht
von der Stelle, weil Laub auf den Schienen liegt. Im Winter fällt die
Elektrik aus, weil es zu kalt ist. Und nun, im Sommer, schmoren

Mitteldeutsche Zeitung: zu Hitze und Bahn

Dass sich die Bahn bei den Reisenden entschuldigt,
ist eine Selbstverständlichkeit. Dass der Konzern aber darauf
verweist, es sei nur ein verschwindend kleiner Teil der täglichen
Zugverbindungen betroffen gewesen, führt in die falsche Richtung.
Denn das wichtigste Kapital der Bahn ist Zuverlässigkeit und
kompetenter Service. An beidem fehlt es: Vor allem auf viel
befahrenen Fernverbindungen sind Verspätungen an der Tagesordnung.
Das Material verschleißt, die