Mitteldeutsche Zeitung: zur Torlinien-Technik der Fifa (Kontra)

Der Fußball verliert an Emotionen. Ob Torkamera oder
Chip – das Spiel wird seiner Ursprünglichkeit beraubt. Schade, sehr
schade. Fußball ist etwas Natürliches. Etwas Menschliches. Tolle
Leistungen und Versagen wechseln einander ab. Der Stürmer vergibt
freistehend, der Torwart greift daneben. Der Schiedsrichter übersieht
ein Foul. Fehler gehören dazu. Auch, weil sich die Fußball-Fans so
herrlich darüber aufregen können. Und streiten. Absei

Mitteldeutsche Zeitung: zum Finanzausgleichsgesetz Sachsen-Anhalt

Die neuen Kriterien machen grundsätzlich Sinn. Dass
kinderreiche Städte mehr Geld erhalten sollen, ist gut. Weil
diese etwa mit dem Unterhalt von Spielplätzen zusätzliche Kosten
haben. Und ein Anreiz gesetzt wird, kinderfreundlicher zu werden –
was im Kampf gegen den Bevölkerungsschwund richtig ist. Gleichwohl
ist es happig, was manche Kommune einbüßt, etwa Dessau-Roßlau. Die
kleine Großstadt ächzt ohnehin unter den Kulturausgaben.

Landeszeitung Lüneburg: Koalition der Willigen für das Klima / SPD-Umweltpolitiker Dr. Matthias Miersch plädiert nach Scheitern von Rio+20 für Öko-Allianzen mit Schwellenländern

War Rio+20 ein weiterer Schritt Richtung Abgrund?

Dr. Matthias Miersch: Nein, kein Schritt Richtung Abgrund, aber es
war auch kein Fortschritt. Es war eine Bilanz, wo wir stehen, 20
Jahre nach dem großen Weltgipfel – aber mehr auch nicht.

Vor 20 Jahren erkannte die Menschheit in Rio, dass sie in einem
Treibhaus sitzt, das vom Menschen angeheizt wird. Heute stößt die
Menschheit so viel Klimakiller in die Atmosphäre wie noch nie. Ist
die Lernkurve des Menschen zu

FT: Kommentar von Anette Asmussen: Nicht ohne die Bürger – Namhafte Ökonomen wenden sich gegen eine europäische Bankenunion

von Anette Asmussen

Wer versteht eigentlich die Euro-Rettungspolitik noch? Die Zahlen
sprengen doch jede Vorstellungskraft: Deutschland – selbst mit über
zwei Billionen Euro in der Kreide – bürgt mit über 33 Milliarden Euro
für die Rückzahlung von bereits an Krisenländer ausgezahlte 56
Milliarden Euro. Daneben will es Bareinlagen in Höhe von 21,7
Milliarden Euro in den neuen, 500 Milliarden schweren Rettungsschirm
ESM einbringen und noch einmal Garant

FT: Kommentar von Anette Asmussen: Nicht ohne die Bürger – Namhafte Ökonomen wenden sich gegen eine europäische Bankenunion

von Anette Asmussen

Wer versteht eigentlich die Euro-Rettungspolitik noch? Die Zahlen
sprengen doch jede Vorstellungskraft: Deutschland – selbst mit über
zwei Billionen Euro in der Kreide – bürgt mit über 33 Milliarden Euro
für die Rückzahlung von bereits an Krisenländer ausgezahlte 56
Milliarden Euro. Daneben will es Bareinlagen in Höhe von 21,7
Milliarden Euro in den neuen, 500 Milliarden schweren Rettungsschirm
ESM einbringen und noch einmal Garant

Südwest Presse: Kommentar zu Porsche

Als zwölfter Mann gelten Fußball-Fans, die ihre
Mannschaft im Stadion zum Sieg bringen. Porsche soll als zwölfte
Marke im VW-Konzern Ähnliches leisten und Volkswagen zum größten
Autobauer der Welt machen. Eine scheinbar gute Idee: Die
Zuffenhausener sind so im sicheren Hafen angekommen und können sich
nach den Unruhen durch die größenwahnsinnigen Übernahmepläne der
Vergangenheit dem widmen, was sie können: Sportwagen bauen. Nac

WAZ: Kein Wundermittel, aber richtig – Kommentar von Rolf Obertreis

Niemand erhofft sich von der historischen
Zinssenkung Wunder. Die Kreditvergabe in den Krisenländern der
Eurozone wird nicht mit einem Mal anspringen, die dramatische
Arbeitslosigkeit nicht unvermittelt sinken, nur weil der Leitzins
jetzt bei 0,75 Prozent steht. Trotzdem ist die Entscheidung der
Notenbanker im Frankfurter Eurotower richtig. Denn sie gibt ein
wichtiges Signal für endlich wieder mehr Vertrauen in der Wirtschaft,
bei Verbrauchern und auf den Finanzmärkten. Nur

WAZ: Fukushima? Bei uns? – Kommentar von Achim Beer

Die Bilder aus Japan, die uns im März 2011
erreichten, waren furchtbar: Flutwellen, die Dörfer wegspülten,
Schiffe, die auf Häusern landeten, und am Ende kilometerbreite
Trümmerstreifen. Sie machten die physische Kraft des Erdbebens und
des folgenden Tsunamis erahnbar. Aber man soll den Bildern nicht
trauen. "Deutschland ist kein Erdbebengebiet wie Japan, und es gibt
hier auch keine Tsunamis." Das sagten, nachdem Fukushima-Daiichi in
die Luft flog, die A

NRZ: Falsches Signal – Kommentar von Holger Dumke zur Kennzeichnung von Polizisten

Transparenz ist gut. Deshalb geht es in Ordnung,
wenn die Kennzeichnung von Polizisten kommt. Trotzdem muss man
fragen, ob Politiker damit in Zeiten steigender Gewalt gegen
Polizisten nicht ein völlig falsches Zeichen setzen. 1874
Polizeibeamte wurden in NRW allein im vergangenen Jahr bei
gewalttätigen Attacken verletzt, neun von ihnen schwer. Beamte werden
beleidigt, bespuckt, mit Steinen oder Falschen beworfen, oder man
geht mit Waffen auf sie los. Der Staat sollte unsere Poliz