Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Umgang mit Schmähkritiken im Internet

Ob im Bus, auf einer Party oder in der
Arbeitspause: Wenn es um Negativerlebnisse in einem Restaurant oder
Hotel geht, laufen Lästermäuler gern zur Hochform auf. Da wird aus
einer kleinen Stubenfliege mal schnell eine Riesenkakerlake. Alle
entrüsten sich, der Kritiker genießt die Aufmerksamkeit – und der
Wirt hat ein paar potenzielle Kunden weniger. Zum Glück haben solche
Kritiken ein Verfallsdatum und sind bald vergessen. Anders im
Internet. Seriöse Seiten

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Atomkraftwerk Grohnde

Für Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel
ist die Auseinandersetzung um den Neustart des Atomkraftwerkes
Grohnde der politische Super-Gau. Nur wenige Stunden, nachdem er in
angeblich großer Sorge um das Wohl der Bevölkerung eine Verlängerung
der Netzabkopplung des Meilers angeordnet hatte, kam die
überraschende 180-Grad-Wende. Irgendjemand muss im wohl zugeflüstert
haben, wie teuer es für den Steuerzahler werden kann, wenn er sich
auf letztlich un

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu EU-Kommission – Am Ende entscheidet Merkel

Das Gezerre um den neuen
EU-Kommissionspräsidenten zeigt, wie haltlos manche Versprechen vor
der Europawahl waren. Da hatte es noch großspurig geheißen, diesmal
entscheide der Souverän durch das Wahlergebnis über den künftigen
Chef der Kommission. Nun wird, wie gehabt, im Hinterzimmer
ausgeklüngelt, wer es wird. Das ist zwar eine Missachtung des
Wählers, war aber, wenn man nicht allzu blauäugig an die Dinge
heranging, irgendwie abzusehen.

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kritik an CSU-Parteichef Horst Seehofer Frustrierte treten nach Ralf Müller, München

Nach Erwin Huber legen nun auch andere
CSU-Politiker im Seehofer-Bashing nach, die ihren Karriereknick mehr
oder weniger dem amtierenden CSU-Vorsitzenden und bayerischen
Ministerpräsidenten zu verdanken haben. Wie Erwin Huber trauen sie
sich jetzt auszusprechen, was vielen in der Partei an Seehofer
stinkt. Das wird den CSU-Chef nicht aus dem Sattel heben, kann er
doch die Kritik als Nachtreten von Frustrierten abtun. Solange das
Gegrummel nur von der Verletztenbank kommt, muss sich S

Rheinische Post: Wissenschaft des Todes Kommentar Von Martin Kessler

Die Politik will gern von Wissenschaft beraten
sein. Jedes Ministerium, das etwas auf sich hält, umgibt sich mit
einem Wissenschaftlichen Beirat. Dass nicht jeder Rat dem hohen
Anspruch gerecht wird, zeigt ein Beispiel aus dem tschechischen
Sozialministerium, immerhin in unserem Nachbarland. Dort hat ein
Wissenschaftler namens Miroslav Mitlöhner gefordert, Ärzten zu
erlauben, behinderte Föten, in seiner Sprache "Missgestalten", auch
gegen den Willen der Elter

Rheinische Post: Den Druck auf Steuersünder erhöhen Kommentar Von Reinhard Kowalewsky

Die Razzia am Hamburger Hafen kann nur begrüßt
werden: Wenn eine sogenannte Offshore-Bank schon so dumm ist, ihre
Akten über den Hamburger Hafen zu verschiffen, sollte sich der Staat
die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Material zu
beschlagnahmen. Immerhin ist das Bankhaus Coutts den deutschen
Behörden bereits unangenehm aufgefallen. Auf einer von NRW
angekauften Steuer-CD hat es entsprechende Hinweise gegeben. Bleibt
zu hoffen, dass die Unterlagen helfen, einig

Rheinische Post: Papst geißelt die Mafia Kommentar Von Godehard Uhlemann

Papst Franziskus ist ein politischer Papst. Er
begreift Kirche nicht nur als persönliche Daseins- und
Jenseitsfürsorge, sondern betont ihre gesellschaftliche
Gestaltungsfunktion. Er rückt die Kirche in die Welt mit all ihren
Problemen und Schattenseiten. Er macht Kirche moderner und widerlegt
die Behauptung, sie sei weltfremd. Der Papst geht zu den Flüchtlingen
nach Süditalien, die ihr Leben bei der Fahrt übers Mittelmeer auf der
Suche nach lebenswürdigen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Papst droht der Mafia Der schwache Staat Julius Müller-Meiningen, rom

Es waren starke Worte, die Papst Franziskus in
Kalabrien gefunden hat. Von der "Exkommunikation der Mafio-si" hatte
noch kein Oberhaupt der Katholiken vor ihm zu sprechen gewagt. Als
Johannes Paul II. vor 20 Jahren auf Sizilien die Bosse zur Bekehrung
aufforderte, zündete die Cosa Nostra nur Wochen später eine Bombe vor
der Lateransbasilika in Rom. Muss Franziskus nun um seine körperliche
Unversehrtheit fürchten? Wahrscheinlich nicht. Erstens wurden die
Umst&au

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kloster Corvey ist Weltkulturerbe Eine hohe Verpflichtung Christine Longère

Perfectum est, es ist vollbracht. Voller
Zuversicht hatte Corvey die Fahnen mit dem roten Schriftzug, der die
frohe Botschaft der Tradition des Ortes gemäß in Latein verkünden
sollte, schon im Voraus bestellt. Das Ergebnis der Beratungen in
Katar bestätigt, dass der Optimismus berechtigt war.
Ostwestfalen-Lippe hat eine Sehenswürdigkeit, die auf einer Stufe
steht mit dem Tadsch Mahal und den Pyramiden von Giseh. Mit ihrer
Entscheidung würdigt die Welterbekom

BERLINER MORGENPOST: Hände weg von der Verfassung/ Ein Leitartikel von Christine Richter

SPD-Fraktionschef Raed Saleh schlägt vor, die
Landesverfassung zu ändern, damit der Senat von sich aus
Volksbefragungen initiieren kann. Themen hat er auch schon: Die
Bürger sollen über eine Bewerbung Berlins für Olympische Spiele oder
über die Verlängerung der Stadtautobahn A100 abstimmen. Doch wie das
häufig so ist bei jungen, ehrgeizigen Politikern: Hier wird der
zweite Schritt vor dem ersten gemacht. Zum einen sind Volksbegehren
und Volksentsch